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Mangels Autoren
erscheint der Siebener-Kurier seit 2011 nicht mehr!
Stattdessen
gibt es jetzt von Hanne Buhl eine Reihe von Hefte
zur Geschichte von
siehe http://www.siebener-kurier.de/Traditionslinien/
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Der Kurier 61 enthält zwei Kurzgeschichten und zwei Gedichte von
Anja Hofmann sowie eine Reihe schöner Gemälde von Margret Moré.
Download des Kuriers 61 unter http://www.Siebener-Kurier.de/downloads/Kurier61.pdf.
Unser Heft davor war die Nummer 60 vom August 2010,
mit einer abgeschlossenen Fantasy-Geschichte über
zeitreisende Kelten von Rebecca Bock und einem Aufsatz über
rückenschonendes (ergonomisches) Sitzen am Computer von H. Chris
Gast (http://www.siebener-kurier.de/downloads/Kurier60.pdf).
Das Heft 60 hatte zwei Beilagen; eine
farbige Broschüre über die BVG-Traditions-
Aktuelle Version siehe die Aufsatz-Sammlung
unter http://www.siebener-kurier.de/chris-aufsaetze.
Die letzten drei vorhergehenden Kuriere finden
Sie als Download unter: http://www.siebener-kurier.de/downloads.
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Abgeschlossene Bücher von der Welt der
Katzenwesen "Boruthia" siehe:
http://www.siebener-kurier.de/fantasy
Ein Sonderdruck über die Geschichte Preußens von Hanne Buhl
siehe:
http://www.siebener-kurier.de/downloads/SonderdruckPreussen.pdf
Buchmesse Leipzig, http://www.leipziger-buchmesse.de/
. Am besten fährt man mit der Eisenbahn bis Leipzig-Messe und läuft dann ein Stückchen oder fährt dann noch eine Haltestelle mit der Straßenbahn. Unsere (abgeschlossenen) Geschichten "auf der Welt der Katzenwesen", einem Fantasie-Planeten namens "Boruthia" haben wir in drei Büchern zusammengefasst, die vom FiFa-Verlag gedruckt wurden und auf der Buchmesse in Leipzig gezeigt werden. Sie waren bis 2019 im Frühjahr zu finden in der Halle 2 beim Münchner FiFa-Verlag: http://www.fifa-verlag.de.vu). |
Als Personal nahm man gut ausgebildete ausländische Fachleute als
Praktikanten, deren Zeugnisse in Deutschland noch nicht anerkannt
waren, und ein paar deutsche Ärzte, die aus Gründen, denen der
Konzern nicht nachging, lange Zeit arbeitslos waren. Das gab
Zuschüsse vom Arbeitsamt für die Wiedereingliederung als
Praktikant.
Geworben wurde auch mit einem Privatzoo, der in Wirklichkeit eine
Außenstelle des Tierasyls der nächstgelegenen Großstadt war. Ob
Wölfe und Löwen usw. oder Hunde, Katzen und Meerschweinchen, das
machte für die Patienten kaum Unterschied. Außerdem hat der Umgang
mit Tieren psychisch heilsame Auswirkung. Dafür sind Schoßhunde
und Katzen schließlich besser geeignet als Wölfe und Löwen.
Viel Geld für Tierfutter wurde auch gespart, weil man die Tiere
mit Essensreste füttern konnte und einen Teil des Tierfutters sich
für Patienten eignete, die Schonkost bestellt hatten.
Den ersten Skandal gab es, als im Hotel herauskam, das viele Tiere des Privatzoos nicht lange lebten (nein, nicht weil der chinesische Koch Hundefleisch servierte). Offiziell hieß es, die Klinikleitung könne nicht verhindern, dass die Patienten die Tiere mit zu viel Kuchen fütterten, was diesen nicht bekam. Für einige Patienten war dagegen klar: Man hatte auf sie Giftanschläge geplant und nur, weil sie einen Teil ihres Essens den Tieren gaben, die daran starben, waren sie selbst mit dem Leben davongekommen. Auf eine Obduktion der Tiere wurde verzichtet.
Im Februar kam die Klinik wieder in die Schlagzeilen. Im
Treppenhaus waren nachts Schüsse zu hören, und als ein Patient
Licht anmachte, lagen dort zwei tote Schäferhunde. Von den beiden
aus dem Balkan kommenden Krankenpflegern, die gerade Nachtwache
hatten, war nichts zu sehen.
Der Polizei erklärte eine Patientin, die einen großen
Mischlingshund an der Leine führte, ihr sei neulich der
Silberschmuck gestohlen worden, deshalb habe sie jetzt immer zum
Schutz einen der Zoohunde nachts in ihrem Zimmer wie auch einige
andere Patienten mit Wertsachen. Dass die Schmuckdiebe sogar
bewaffnet seien, hätte sie nicht gedacht: die armen Hunde!
Die Beamten verzichteten darauf, alle Zimmer nach Hunden und nach
Einbrechern zu durchsuchen. Sie warteten nur, bis der telefonisch
herbeigerufene "Chefarzt im Praktikum" eintraf. Man durfte ja die
Patienten nicht ohne Aufsicht lassen. Dann eilten sie zum nächsten
Einsatz. Mochte die Statistik etwas anderes behaupten, aber in
Vollmondnächten haben Polizisten und Krankenschwestern immer
besonders viel zu tun.
Als die Polizisten am Ende ihrer Schicht (es war schon Vormittag)
mit der Spurensicherung wiederkamen, hatte irgendjemand,
vermutlich ein Patient, die zwei toten Schäferhunde vor das Haus
geschleift. Der eine Polizist wurde stutzig. Irgendwie wirkten die
toten Tiere verändert. In der Nacht hatten sie für ihn fast wie
tote Wölfe ausgesehen! Aber vielleicht war bloß das Licht nachts
im Treppenhaus zu schlecht gewesen. Die Polizisten nahmen die
toten Hunde mit, um das Kaliber der Waffe zu bestimmten, mit denen
sie erschossen wurden.
Die beiden Pfleger der Nachtschicht blieben verschwunden, und es
kamen auch keine Schmuckdiebstähle mehr vor.
Unter den Patienten wurde aber gemunkelt, die beiden
verschwundenen Pfleger wären Werwölfe gewesen. Ein älterer Herr
aus dem Obergeschoss, ehemals Hobbyjäger, erklärte, er habe die
Werwölfe mit Silberkugeln erschossen. Er bot der bestohlenen Dame
an, ihr den geklauten Silberschmuck zu bezahlen. Aber zum Töten
von Werwölfen helfe nun mal nur Silber.
Aber wieso seien es dann bei Tageslicht vor dem Haus eindeutig
zwei Schäferhunde aus dem Privatzoo gewesen? „Ganz einfach“,
erklärte der ehemalige Sportjäger, „unter dem Personal, das am
Vormittag Schicht hatte, waren halt Agenten, die alles vertuscht
haben.“
Die Dame war enttäuscht. Ein so netter sportlicher Herr, aber doch
viel verrückter als sie selbst. „Wie kann er im Zeitalter von UFOs
noch an sowas wie Werwölfe glauben“, meinte sie. Schließlich habe
sie mit eigenen Augen schon mehrmals UFOs über ihrem Heimatort
gesehen!
Ein drittes Mal kam das Sanatorium im Sommer in die Schlagzeilen.
Eine heftige Explosion, nur einen knappen Kilometer entfernt,
erschütterte die Gegend. Im Obergeschoss gingen die
Fensterscheiben zu Bruch.
Laut Polizei war im Wald eine Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg in
die Luft gegangen. Wäre das in der Stadt passiert, wäre wohl ein
ganzer Häuserblock in die Luft geflogen. So aber war nur ein
halber Quadratkilometer Wald umgelegt.
Unter den Patienten hatte man aber eine ganz andere Erklärung!
Eine Interkontinentalrakete bzw. eine Drohne, die den Patienten
auf Zimmer 17 treffen sollte, weil dieser sich im Internet
abfällig über eine gewisse Großmacht und ihren Geheimdienst
geäußert hatte, traf zufällig ein UFO, welches die Patientin von
Zimmer 27 mitsamt ihrem großen Mischlingshund entführen wollte.
Diese Patientin wurde nach ihren Angaben ja schon immer von den
verrücktesten Typen belästigt. Und da das Pflegepersonal in
Wirklichkeit aus Geheimdienstlern der verschiedenen Großmächte
bestand, teilten sie sich die Trümmer des UFOs und schickten sie
jeweils an die Labors ihrer Regierungen, bevor die deutsche
Polizei den Explosionsort untersuchen konnte.
Glücklicherweise gab es unter den Patienten keine jungen Männer, sonst würde es noch Ärger mit Salafisten, Mossad und NSA geben, so sagte zumindest der Patientenrat beim letzten Tag der offenen Tür zu den Pressevertretern.
Am Bahnhof der Kleinstadt bei Tinas Bauernhof erwartete mich
statt Tinas altem Citroen ein Taxifahrer mit Grüßen von Tinas
Freundin. Sie seien verhindert. Der Taxifahrer fuhr mich zum
Bauernhof. Dort war kein Mensch zu sehen, aber aus dem
Traktorschuppen hörte ich die Stimme von Tinas Freundin Lilofé
laut rufen:
"Mehr rechts, höher, nein, nicht so hoch … Das ist doch kein 11er
Schlüssel, Mädel, ich brauche den 13ner …"
Als ich dort reinging, stand dort Tinas alter Citroen mit offener
Motorhaube. Darüber baumelte an einem Flaschenzug ein Motor, und
Lilofé war mit zwei jungen Mädchen dabei, den neuen Motor
einzubauen. Sie schaute nur kurz zu mir rüber und rief:
"Hallo Chris, Geduld, wir sind gleich fertig!"
Nach einer Weile entließ Lilofé die beiden Mädels und führte mich
ins Wohnhaus in ihr Zimmer. Sie schloss die Tür, dann erklärte sie
mir:
"Du weißt ja, ich bin Sozialarbeiterin, und wir betreuen hier
junge Mädels, bis sie tauglich sind für eine Lehrstelle. Das mit
dem Motor heute war eigentlich Tinas Unterrichtseinheit. Die
Mädels müssen lernen, dass es noch andere Berufe als Friseuse und
Verkäuferin gibt." Dann fuhr sie leise fort:
"Tina ist heute Morgen kurzfristig nach Spanien geflogen, an die
Atlantikküste. Ihr Freund Charly hatte dort heute Nacht mit der
Flugmaschine eine Bruchlandung gemacht und liegt im Krankenhaus
von … äh, jetzt habe ich den Namen vergessen. Naja, ich habe es ja
gleich geahnt, dass der Antriebs-Reaktor für kalte Kernfusion noch
nicht ganz ausgereift ist, aber die beiden wollten ja nicht auf
mich hören."
Lilofé lud mich ein, ein paar Tage zu bleiben, bis Tina wiederkam,
aber das musste ich ablehnen. Ich hatte nur zwei Tage Urlaub.
Mittags wurden wir von den zwei Mädels bewirtet. Es schmeckte sehr
gut. Lilofé erklärte: "Diesen Eintopf hatte Tina gestern Abend
vorgekocht. Sie weiß, dass du das magst."
Nach dem Mittagessen zeigte ich Lilofé den Anti-Psi-Helm von Kiki.
"Ich verstehe nicht viel von Technik", erklärte Lilofé, "aber das
heißt noch lang nicht, dass 'Frau' sich nicht zu helfen weiß."
Im Nu hatte sie den Helm zerlegt und sogar die Verklebungen mit
einem Teppichmesser aufgetrennt. Was ich für gekapselte Elektronik
mit Mikroprozessoren gehalten hatte, war nur ein leerer
Plastikbehälter mit einem Schalter, einer grünen Leuchtdiode und
einem Widerstand. Lilofé grinste:
"Mit Ohropax würdest du das Gleiche erreichen."
Sie zeigte auf die Auspolsterung des Helms, die im Bereich der
Ohren verstärkt war.
"Weißt du, die Wohnungen in Berlin sind extrem hellhörig. Da hörst
du alles mit. Sag deiner Kiki, sie soll sich Ohrstöpsel kaufen,
dann hat sie den gleichen Effekt."
Lilofé schüttelte den Kopf:
"Dass man mit so etwas bei den Esoterik-Junkies soviel Geld machen
kann!"
Abends erreichte ich endlich Tina auf dem Handy. Charly hat den
Unfall schwerverletzt überlebt, aber es wird noch eine Weile
dauern, bis er wieder auf zwei Beinen laufen kann. Und ein Auge
hat er eingebüßt.
"Was ist passiert?", fragte ich.
"Ach, Charly ist mit unserem selbstgebauten Flugobjekt über den
Azoren abgestürzt. Irgendeiner hat ihn wohl mit Raketen
beschossen. Dann hat er noch eine Notlandung an der spanischen
Atlantikküste geschafft, aber dabei ist alles zu Bruch gegangen."
Ich war skeptisch: "Erzähl mir keine Märchen, Tina! Was ist
wirklich passiert?"
Tina erwiderte: "Aber ja! Du weißt doch, Bernd, mein Nachbar in
Berlin, der Entrümpelungen macht, hatte da vor zwei Jahren beim
Ausräumen der Villa eines Nazi Enkels ein paar alte Maschinenteile
und ein paar Ordner gefunden, wo "Streng geheim" draufstand. Und
weil er die alte Sütterlin-Schrift nicht lesen konnte, und wusste,
dass ich mal Physik studiert hatte, gab er mir das Zeug als
Bezahlung dafür, dass ich ihm seinen Laptop repariert hatte. Und
Lilofé, die mal Geschichte studiert hatte, bevor sie
Sozialarbeiterin wurde, hat mir den Inhalt der Ordner in
lateinische Schrift übertragen, und dann haben Charly und ich das
nachgebaut. Es war eine recht gute UFO Bauanleitung. Ich denke,
dass dies die Wunderwaffe war, von der die Nazis in ihrer
Kriegspropaganda immer geredet hatten. Aber ich muss jetzt
aufhören, das Roaming-Guthaben ist aufgebraucht …"
Die Verbindung bracht ab, und es gelang mir in den Wochen danach
kein neuer Kontakt.
Ein halbes Jahr später erzählte mir Lilofé am Telefon, dass Tinas
UFO nicht abgeschossen worden war, sondern Lochfraß am
Treibstoffbehälter hatte. Tina und Charly hatten zu billigen
Schrott verbaut. Außerdem habe sich Tina inzwischen am Rande eines
Hafens bei Lübeck aus einem billigen Schrott-Segelboot heimlich
ein neues Flugobjekt gebaut. Diesmal wohl mit besserer Qualität
und ohne männliche Hilfe. Und nun ist Tina mit dem verbesserten
Flugobjekt fortgeflogen, und Lilofé und ich warten immer noch auf
ein Lebenszeichen von ihr.
SF von Christine P.,
Frühjahr 2010
Oh mein Kopf! Ich mag es
nicht aufzuwachen und schon gleich Kopfweh zu haben. Oh man,
und meine Lippen sind trocken wie sonst was! Ich schaue mich
um, ob ich nicht was zu trinken habe, oder ob ich in die
Küche muss?
Ja da steht ein Glas,
durstig stürze ich das hinunter. Und lege mich wieder
zurück, bloß nicht die Augen öffnen. So langsam geht der
Schmerz zurück. Ich habe die letzte Zeit eigentlich nichts
gemacht, was mich krank machen könnte. Eher das Gegenteil,
ich konnte meinen Fusionsreaktor nicht verkaufen. Keiner
glaubte an das Konzept, und so war es maximal etwas für den
Eigenbedarf. Nun meine Phantasie kennt keine Grenzen,
unternehmungslustig wie ich bin, gab es ja auch die
Möglichkeit, das Ding als Antrieb für mein ganz persönliches
Ufo zu benutzen.
Gesagt getan, ich bin gut
darin solche wilden Phantasien in die Tat um zu setzen. Auch
mit der Strahlung war ich vorsichtig. Oder sollte mich ein
Sonnensturm hier draußen auf dem Mars erwischt haben? Dirty
Bird mein Ufo ist eigentlich auch dagegen gut geschützt.
Mein derzeitiges Hobby ist ja eigentlich so etwas wie
Schatzsuche, ich stöbere hier in einem Wrack herum, das ich
hier auf dem Mars gefunden habe. Aber auch das ist so groß,
es muss mich gut vor irgendwelchen Strahlungen geschützt
haben. Es ist sowieso ein sehr komisches Schiff, die
Außenseite schwarz wie die Nacht und innen ist alles grau.
Meine Augen hatten nicht die geringste Spur von Farbe
gefunden.
Anders wie vorhin als ich
die Augen geöffnet hatte. Aber es war auch nicht auf Dirty
Bird, zu Hause oder in meinem Boot. Ich kann mich noch nicht
mal erinnern zur Erde zurück geflogen zu sein. Ich habe
keinen Raumanzug an, und Dirty Bird ist der einzige Ort an
dem ich den Ausziehen kann. Mein Wrack hatte keine
Atmosphäre, und ich hatte mich in meinem Anzug eigentlich
ganz sicher gefühlt.
Widerstrebend mache ich
meine Augen wieder auf. Alles ist Fremd. Jedoch
offensichtlich nicht ohne Strom. Lampen leuchten, und
erhellen alles, Ich muss auf dem Wrack sein, ich erkenne die
Formen wieder, ob ich in diesem Raum vorher schon war? Ich
weiß es nicht. Auf jeden Fall ist jetzt mit dieser
Beleuchtung nichts mehr einheitlich grau. Alles scheint
sowohl grau zu sein als auch vor Farben zu explodieren. Das
Glas neben meinem Bett ist wundersamer weise wieder voll.
Ich versuche mich wieder
zu erinnern, was ich zuletzt getan hatte. Ich hatte da einen
Reaktor nach unten raus gelassen, einen von mir eingebaut.
Ich war gerade dabei den hoch zu fahren, und dann, dann bin
ich hier wieder aufgewacht. Wie konnte ich in meinem Anzug
ausgeschaltet werden können? Ein weiterer Punkt des
unbekannten. Ich wollte wieder zurück, auf Dirty Bird, denn
dort würde ich mich sicherer fühlen. Das war ja ein ganz
kleiner Reaktor, und wenn es dem Computer einfiel hier zu
viel ein zu schalten, dann wäre das das Ende dieser Energie
quelle.
Irgendwie war genau das,
auch die Frage die jemand in meinem Kopf ganz dringend
beantwortet haben wollte. Irgendwie konnte ich das was der
Energiequelle zur zu befriedigend erklären. Kein Ergebnis,
das gerne gehört wurde. Die nächste Frage, wie lange könnte
das Teil die Last liefern konnte ich nur damit beantworten,
solange die Lager halten, und die Helium Konzentration nicht
zu hoch wird... .Monate, bevor das passiert.
Das war dann erstmal
letzter bewusster Gedanke.
Das nächste mal bin ich
sofort hell wach. Ich weiß, das ich jetzt äußerlich zu dem
Schiff passe, würde ich mich mit meinen alten Augen sehen.
Dem ist jedoch nicht so. Morena hat mich assimiliert, zu
einer Rasse die vor langer Zeit schon am aussterben war.
Noch dazu aus einer anderen Galaxie. Nun ja ich war schon
immer irgendwie auf mich allein gestellt in dieser Welt
unterwegs. … Nun gut, es war die Erde, und ich bin jetzt
irgendwie mit Morena verheiratet. Ich könnte sie nicht mehr
verlassen, auch wenn ich wollte. Zurück auf die Erde und
wüsste ich nicht einmal, was ich noch essen könnte.
Nur Morena kann mir dabei
helfen. Jetzt muss ich aber erst einmal ihr helfen. Ich habe
eine Einkaufsliste und sollte mich auf den Weg machen das
Material zu besorgen, das Morena braucht.
Eigentlich will sie mich
lieber nicht gehen lassen, in meinem Shuttle das für sie ja
doch so Primitiv ist. Jedoch es funktioniert, und das ist
mehr, als sie von ihren Sagen kann. Morena braucht als
erstes einmal schweres Wasser, damit sie neue
Fusionsgeneratoren, nach meinem Prinzip bauen kann, dann
kann das Zeug wieder weg. Letztlich ist es mir einfacher zum
Jupiter Mond Europa zu fliegen. Denn dabei besteht kaum
Gefahr ins Visier irgendwelcher Erdkräfte zu geraten, und
einfach so eingefangen zu werden kann ich mir im Moment ja
nicht erlauben.
Morena besteht natürlich
auf ihren Anzügen, und das die Welten besser sind, als mein
Amateur Anzug gewesen ist. Ich trauere ihm nicht nach,
jedoch will ich ihn auch auf Dirty Bird die Möglichkeit
haben solch einen Anzug mit Strom zu versorgen. Dann brauch
ich noch eine Anlage um unter das Eis von Europa zu kommen,
und Dieses
Wasser von jenem zu trennen.
Dirty Bird ist jetzt für
meine Augen unerträglich schrill, jedoch ich muss da durch.
Auch die Anzeigen sind sehr hell und schrill. Jedoch
ansonsten liebe ich das neue Navigationsgerät an Bord sehr.
Durch den Asteroiden Gürtel brauche ich das auch sehr. Die
Frage welcher Asteroid welche Erze oder Metalle enthält ist
wichtig, ich werde noch mehr brauchen. Bis Morena wieder
einsatzfähig ist. So vergeht die Zeit wie im Fluge, denn
Abwechslung kommt erst, als es Jupiter in all seinen Details
zu bewundern gibt. Auch seine Monde sind wirklich Welten für
sich. Europa ist eine Eis-Wüste ohne gleichen die jedoch
bizarr ausschaut mit Jupiter im Hintergrund. Jedoch für
wesentlich mehr als einen Blick im Vorbeigehen habe ich erst
einmal nicht. Nachdem eine dünne Stelle im Eis gefunden ist,
muss ich bis zum Wasser durchbohren, während die Pumpen
arbeiten und Massen von Wasser durch das Shuttle pumpen habe
ich so richtig Ruhe mich mit der Aussicht, auf Jupiter genau
wie auf mein eigens Leben zu beschäftigen.
Ich muss meinen Freunden
Bescheid geben, dass es mir gut geht, jedoch kann ich sie
nicht anrufen. Ich sollte also ein Mini-Shuttle bauen, das
die Nachricht überbringen kann. Oder doch groß genug, das
ich auch auf dem Mars eine Verbindung mit der Erde halten
kann? Oder besser doch nicht sonst findet mich noch jemand
bevor Morena wirklich fliegt. So wälze ich die Vor- und
Nachteile ohne ein Risiko ist da nichts. Und ich kann ja
leider nicht in die Zukunft schauen. So drehe ich mich
scheinbar genauso im Kreis wie Saturn, der mit seiner
geringelten Farbgebung denselben Eindruck hinterlässt.
Ich fange an mir die Zeit
mit Büchern zu vertreiben. Eigentlich meine Leidenschaft
schlechthin, jedoch wie ich so ergraut in meinem Shuttle
sitze und Jupiter Riesen groß vor meinem Fenster prangt.
Irgendwie nimmt das die Luft aus Science-Fiction Romanen,
die ich eigentlich sehr gerne lese. So erwische ich mich
immer wieder einfach nur da zu sitzen um mir dieses
unglaubliche Bild ins Gedächtnis zu bannen. Der Rückweg ist
genauso eintönig wie die Hinreise. Tja eigentlich sollte mir
das Prinzip ja bekannt sein, ein Abenteuer, das sich gut
anfühlt, ist eigentlich keines. Erst wenn Dinge schief
gehen, ist genügend zum erzählen da. So freue ich mich
lieber über ereignislose Momente, denn ich habe schon zu
viel zu erzählen.
Morena beauftragt mich
sofort, weitere Erledigungen zu machen, so dass ich ein sehr
ungutes Gefühl dabei habe. Es ist wie früher als Kind, da
stand etwas Spannendes an, und du musstest ins Bett. Nun soll ich weg, und
tue es auch lieber, als nicht. Ich mag Radioaktivität nicht,
und wenn sie meint, es könne gefährlich werden, ist mein
bester Platz wohl wirklich woanders. Dennoch beeile ich mich
wie sonst etwas, um möglichst schnell wieder zurück zu sein.
Morena steht jetzt wieder auf ihren Kufen, So sind ihre
Beschädigungen noch offensichtlicher, dennoch macht sie
jetzt eher den Eindruck eines Schiffs. Die Zeiten, als sie
nichts als ein Wrack war, sind auf jeden Fall vorbei. Aus
jedem Loch blitzt Licht und kleine Maschinen krabbeln
überall über und durch Morena. Es ist komisch, wie emsig sie
jetzt wirkt. Für mich gibt es jetzt keine Zeit mehr
auszuruhen. Ich muss mich Morenas Shuttles auseinander
setzen, denn die sind größer und letztlich sicherer. Mich
heimisch damit machen, wie sie geflogen werden, steht eh auf
dem Programm. Ich bin zwar ein großer Fan automatischer
Steuerungen, jedoch will ich das Gewusst-Wie schon haben.
Damit bin ich jedoch immer in Morenas Reichweite, und das
heißt, ich werde auch mit einer toten Sprache gegrillt, in
der dann auch sonst der ganze Unterricht stattfindet. Zu
Beginn geht mir nichts einfach von der Hand. Ein neue
Sprache heißt hier wirklich, alles neu! Es ist ja keine
Sprache mit Lateinischen Buchstaben, nein.... Ich mag
Piktogramme genauso wenig, wie eine neue Grammatik.
Natürlich sind viele, viele Vokabeln gefragt. Zum Glück
scheint nicht nur mein Körper jünger zu sein, auch meinem
Kopf fällt es wieder leichter, sich all die kleinen Dinge zu
merken. Wenn dann schon so vieles passt, dann wird auch
klar, das Übersetzungen nicht einfach sind, denn es steht ja
auch eine andere Philosophie dahinter. Die Übersetzung
hinter der Übersetzung, ist das wirklich schwere. Ich lerne
eine neue Sprache ja auch nicht unbedingt als eine Folge von
übersetzten Vokabeln. Nein ich mache sozusagen einen neuen
Sprachraum in meinem Kopf auf. Dazu kommen geistige Übungen,
die viel mit Meditation und Selbstbesinnung zu tun haben.
Eigentlich finde ich mich da ja schon ganz gut, aber lange
nicht für Morena. Aber es ist wohl auch nicht einfach,
einzusehen, was für ein geistiges Gerüst ein Geist braucht
der direkt mit anderen kommunizieren kann. Da ich das ja
eigentlich eh nicht mag, ist es aber wichtig, meine Gedanken
in meinem Kopf zu halten, und die von anderen draußen. Nur
außer Morena gibt es hier niemand.
So ist meine Zeit damit
gefüllt, und ich bis zum Umfallen beansprucht. Als die
Besorgungen weniger werden, gibt es Kampfsport und
Fitnesstraining. Irgend wann fällt mir dann auf, das ich
inzwischen bestimmt meinen Geburtstag vergessen habe, und
auch die Welt sollte nach Fahrplan ja auch schon
untergegangen sein. Bloß ich merke hier nichts davon. Die
Erde lässt sich von hier aus keine Unterschiede anmerken.
Radio und Fernsehen sind weiterhin in einer
undurchdringlichen Mischmasch zu empfangen. Also wird es
wohl nicht so schlimm gewesen sein. Wohl eher einfach so ein
Tag wie jeder andere. Aber ich fange wirklich an meine
Freunde, oder wenigstens überhaupt Menschen sehr zu
vermissen.
Wir sind bereit, diesen
Ort zu verlassen, und doch bleibt noch eine traurige
Pflicht. Die alte Besatzung Morenas wartet noch auf ihre
letzte Ruhestätte. Die Sonne ist der geeignete Ort für die
Tasjin, und wir werden sie dieser beim Vorbeiflug zur Erde
übergeben. Merkwürdigerweise bin ich diesen Überresten nie
begegnet.
So bleibt nur noch eines
zu tun, wir brechen auf und ich wundere mich was es mit den
Tränen der Tasjin auf sich hat. Eigentlich eine ganz
einfache Sache, für jede verlorene Seele wird ein Edelstein
gemacht. In Gedenken an diese eine verlorene Seele. Die
Steine werden gesammelt, der letzte einer Familie ist dafür
verantwortlich, sie den Sternen zu übergeben. Ich dachte
also an eine Handvoll Steine, jedoch hatte sich der Brauch
verändert. Ursprünglich wurden keine Steine einzeln
verstreut, sondern immer ein paar, eben eine Handvoll. Doch
irgendwann, horteten sie sie immer mehr. Ich bekam auch eine
Handvoll von Morena, als Service für die Crew. Morena selbst
honorierte alte Versprechen gegen die Crew, sie hatten noch
Gedenken von Generationen vor ihnen. So füllte sich die
Nacht mit einem Glitzern als die Sonnenstrahlen die Tränen
der Tasjin trafen, um vom Ende dieses Volkes kund zu tun.
Ich hatte niemanden gekannt und doch trauerte ich um sie
alle. Fühlte mich ihnen verbunden und näher wie der
Menschheit.
Ich beschloss auf einem
Acker neben meinem ehemaligen Haus zu landen. Im Schutze der
Nacht konnte ich dort auch Morena landen, die nicht gerade
klein ist. Ich kam unbemerkt bis auf den Hof. Meine Freunde
waren da und so musste ich klingeln, damit weckte ich den
Hund, der den Rest vom Haus aufweckte. Als die Tür endlich
aufging, stotterte ich: „Hallo Barbara, kann ich mal eben
schnell reinkommen, bevor mich jemand sieht?“ Doch so einfach
kam ich an ihr nicht vorbei. Ich sah die Verneinung auf
ihrer Stirn sich bilden, und nach der Art zu urteilen wie
sie Luft holte würde es keine leises Nein sein. Also legte
ich schnell nach: „Ich bin es Christine, deine Freundin, die
so blöd war zum Mars zu fliegen und dort in alten Raumwracks
herum zu spielen.“
Sie schaute mich noch
einmal an, kniff ihre Augen zusammen, als ob ihr das etwas
helfen könnte, jedoch trat sie dann zur Seite und meint, „Na
dann komm erst einmal rein.“ Damit hatte ich die erste Hürde
hinter mir. Also bugsierte sie mich erst einmal in die
Küche. „Also Christine schickt dich?“ fragte sie mich. Ich
schüttelte den Kopf „Nein, ich bin Christine, oder war es
zumindest, bis ich Morena einschaltete. Morena musste mich
dann sozusagen in eine Tasjin verwandeln, damit sie mit mir
reden konnte. Morena ist übrigens jetzt mein Schiff. Falls
hier bald die Hölle losbricht, dann wegen ihr, sie steht da
hinten auf dem Feld.“ Sie wollte das natürlich erst einmal
sehen. Ich wollte in dem Moment vor allen Dingen erst einmal
niemand sehen. So Einhundertfünfzig Meter Schiff aus dem All
auch nur zu finden ist nicht einfach, jedoch wenn du vor
solch einem Brocken stehst... „Nee Hah, das ist nicht wahr,
nicht wahr?“
Ich konnte nicht anders
als zögerlich zu nicken „Ich befürchte leider doch, ich
dachte vielleicht ist Schocktherapie doch nicht so
schlecht.“
„Nee, das kannst du so
nicht mache, du machst ja alle Pflanzen kaputt.“
„Meinst du nicht, du
nicht, mit zweihundert Gramm Gold lässt sich der Eigentümer
vielleicht besänftigen?“
Sie schaut mich fassungslos an. „Nun ja Geld habe ich
keines, das Ding ist ja nicht von hier, aber
Tauschgegenstände hätte ich schon.“
Dann gewann doch der
Schalk die überhand: „Können, wir mal rein gehen?“
„Können tun wir schon,
aber sobald irgendjemand das Ding sieht, kommst du dann
nicht wieder so einfach raus.“
Während sie es sich überlegte fügte ich noch an:
„Vielleicht gibt es in ein paar Tagen Regen und dann sind
hoffentlich nicht mehr so viele Leute da, und ich muss
Morena auf Dauer sowieso woanders hin stellen.“
Während sie noch mit sich
kämpfte legte ich meinen
Arm um Ihre Schulter. „Komm, lass uns das ein anderes mal
machen, Heute ist mir eher nach reden.“
Wir drehten wieder
Richtung unseres Hauses ab, und ich meinte: „Komisch nicht
wahr, wir waren mal gleich groß und nun bin ich die
kleinere, Das ist für mich solch ein ungewohntes Bild.“
Wir setzten uns wieder in
die Küche und ich erzählte meine Geschichte und wir malen
uns aus wie meine Rückkehr die Welt verändern wird.
Meine Ankunft kommt bringt
in die stille der Nacht Sirenen und Blaulicht. Den ersten
Polizeiwagen bekommen wir nicht wirklich mit. Doch dann
Taucht immer mehr hier auf und die Fenster sind gefüllt mit
blauem zuckenden Licht. Das ganze Dorf wird von den Sirenen
zusammengerufen,
bei dem Trubel muss es
doch einfach etwas zu sehen geben.
Ich hatte doch zu nah
geparkt, und irgendwer hatte doch etwas gesehen. So kam es
das am nächsten Morgen die Polizei sehr bestimmt vor der
Haustür auftauchte. Ich hatte mir da schon das schlimmste
Szenario ausgemalt, jedoch blieben die Beamten erstaunlich
ruhig. Sie waren Nervös, denn sie wussten nicht was sie noch
erwartete. Hinter jeder Tür konnte ja noch eine ganze Bande
lauern.
"Divide and Conquer" ist immer schon
eine gute Strategie gewesen. Also wurden wir erst einmal getrennt,
und nach Frankfurt in ein Militär Hospital gebracht. Ganz schön
weit weg von Morena.
Die daraufhin ihre Sicherheitsstufe ein paar Punkte weiter hoch
setzte. Kein Anfassen war mehr erlaubt, und einen Bauzaun, der ihr
den Blick verstellte, nein danke.
Das war denn erst einmal
keine Festung die sich leicht einnehmen lies.
Ich wurde in einen
Hubschrauber verfrachtet und die Reise ging los. Mann sind
die Dinger laut, kein Wunder hören die Menschen so schlecht.
Da ich seit meiner Ankunft nichts mehr gegessen hatte tippte
ich einen meiner Begleiter an und fragte ihn: „Kannst du mir
bitte mal meinen Rucksack geben?“ Jedoch war auch das so ein
Teile und Ding, das sie den sicherheitshalber nicht mit mir
mitgeschickt hatten, oder sie gaben mir generell keine
Auskunft. „Wie lange dauert der Flug?“ blieb genauso
unbeantwortet wie: „Wohin fliegen wir?“
Die Polizei hatte mich
wohl ans Militär verloren, und das ist noch mehr auf
Geheimnisse fixiert. Aber gegen eine fortschrittlichere
Zivilisation für die Antigravitation ein Kinderspiel ist?
Nein Morena war nie weit genug weg.
Ich war nun nicht krank,
aber sie wollten dennoch genau über meinen Körper Bescheid
wissen. Ich weiß nicht, was sie sich davon versprachen, auf
Dauer mögen sie zu interessanten Ergebnissen kommen, aber
bestimmt nicht auf die Schnelle. So wurde mir Blut
abgenommen, Röntgenaufnahmen erstellt. Jedoch beim schlucken
von was weiß ich gab es ein nein. Ein Arzt der mir eine
halbe Stunde lange erklärte wie harmlos das alles doch sei,
bekam die gleiche Antwort. „Nein! Aber könnten sie mir
vielleicht meinen Rucksack besorgen? Ich würde nämlich gerne
etwas essen.“ brachte mir auch erst einmal nur verwirrte
Blicke ein. Dann brachten sie mir etwas zu essen,
„Hier wir haben ihnen
etwas zusammengestellt, das sie bestimmt vertragen.“ gab
dann meinerseits die Bemerkung: „OK, wenn ich wein eigenes
Essen nicht haben kann, fliegt mich doch kurz mit dem Essen
zu Morena, dann werde ich sie das nachprüfen lassen.“ „Das
geht nicht ich weiß nicht, wo ihr Rucksack ist, aber sie
sind hier ein Paar Stunden Flugzeit von Ihrem Schiff weg!“
„Wieso macht ihr denn solch einen Schwachsinn? Ich habe mein
Essen ja extra mitgenommen, treib es auf, und zwar bald,
sonst muss ich Morena noch hier her bestellen, und dann
müsst ihr womöglich den ganzen Luftraum sperren.“
Als er sich umdrehte um
die Anweisungen zu geben, oder Rat einzuholen, rief ich ihm
noch nach: „Lasst mein Essen und Trinken bitte zu, Euer
Verhalten zerrüttet das nicht existente Vertrauensverhältnis
doch sehr.“
Also wechselten sie die
Strategie und schickten neue Gesichter. Diesmal ging es
darum mich zu befragen. „Wie ist ihr Name?“ „Nennt mich
Chiara den Namen hat Morena, mein Schiff mir gegeben, als
sie mich assimiliert hat. Früher mal, war ich von hier aber
das spielt jetzt keine Rolle mehr.“
„Sie meinen sie sind ein
Mensch unter der grauen Farbe?“
„Frag doch die Mediziner,
das ich keiner mehr bin, können die euch bestimmt schon
bestätigen.“
„Aber du warst einer?“
„Ja“
„Und wie hat sich das
geändert?“
„Morena, sie hatte keine
andere Idee. Na ja es kann gefährlich sein in fremden
Raumschiffen herum zu basteln.“
„Also ist Morena
gefährlich?“
„Teils, teils“
„Na komm rede nicht um den
heißen Brei herum!“
„Da gibt es keinen heißen
Brei! Morena kommt von sehr weit her. Sie hat auch ihre
Zähne, ohne Zweifel.“
„Ja aber würde sie noch
weitere Menschen, zu … zu so etwas wie sie es sind machen?“
„Vermutlich, wenn sie
darum gebeten wird.“
„Wenn sie sie darum
bitten?“
„Gegen meinen Willen würde
sie es wohl nicht tun, nur auf mein Drängen gegen ihren
Eigenen wohl auch nicht. Die Person, um die es geht, nun ich
wollte niemand haben der sich nicht frei dafür entschieden
hat, und von ihr kann ich mir auch nichts anderes
vorstellen. Jedoch sind wir derzeit nicht auf der Suche nach
weiteren Tasjin“
„Tasjin, was ist das?“
„Nun ich bin jetzt ein
Tasjin. Wie diese Rasse ausgesehen hat könnt ihr euch ja
vorstellen, wenn ihr mich so anschaut.“
„Gibt es noch mehr von
euch?“
„Ich habe Gestern
vermutlich die Tränen, für die letzten Tasjin vergossen.“
„Du weißt es nicht?“
„Nun die Tasjin sind seit
langem eine Rasse ohne Heimat, immer auf der Flucht. Der
Zweig, der in unsere Galaxie gekommen ist Geschichte. In
anderen Galaxien? Wer weiß?“
„Wo sagten sie, haben sie
Morena gefunden?“
„Da müssen sie sich irren,
darüber haben wir irgendwie noch gar nicht gesprochen.“
„Könnten wir dann jetzt
darüber Sprechen?“
„Sicher warum nicht.“ nur
um eine Pointe zu machen, wartete ich einen Moment bevor ich
fort fuhr: „Aber dann bekomme ich auch meine Tasche, mit was
zu essen!“
„Ja, dann bekommst du auch
deine Tasche!“
„Also, es sollte ja klar
sein, Morena war nicht auf der Erde, sie war auf dem Mars
etwas unglücklich gelandet.“
„Wann weißt du das?“
„So vor fünfhundert
Jahren.“
„Wie sind sie dann auf den
Mars gekommen?“
„Nun mit einem Eigenbau
Shuttle, mit Fusionsgenerator, und
Antigravitations-Antrieb.“
„Das ist doch gar nicht
möglich!“
„Google mal Schauberger
und kalte Fusion!“
Blicke, ja schaut nur, und
jetzt gibt es erst mal etwas zum essen, nicht mal wegen dem
Hunger, sondern um euch aus dem Konzept zu bringen.
„Also, wo sagtet ihr, war
jetzt mein Rucksack?“
Noch mehr Blicke, die
beraten, die gesprächig sind wie ganze Bücher. Doch es ist
besser nicht zu wissen, als nur so zu tun.
Immerhin taucht der
Rucksack jetzt auf. Ich kann etwas Essen, wichtiger das mein
Essen unberührt ist, stärkt mein Vertrauen.
„Habt ihr euch inzwischen
schon einmal gefragt, wieso ich so gekommen bin, wie ich
gekommen bin? Ich meine wenn ich unbemerkt hätte kommen
wollen, das wäre absolut kein Problem gewesen. Ich wollte
eine Türe aufstoßen, und ich wollte es hier tun. Dort wo
Morena jetzt steht, ist sie kaum eine Gefahr, aber ein
Zeichen, eine ausgestreckte Hand. Überlegt euch wie ihr
darauf Antworten wollt. Ich biete eine Möglichkeit an, wenn
ich unerwünscht bin, kann ich auch wieder gehen. Eine nette
Geste von eurer Seite wäre es jetzt mich und meine Freunde
wieder zurück zu fliegen, und Morgen können sich ein paar
Leute Morena auch von innen Anschauen.“
„Wieso die Eile?“
„Nun in dem Rucksack ist
nicht beliebig viel Nahrung, ich muss wieder zurück. Aber
auch von eurer Seite ist es vielleicht nicht schlecht, wenn
ich euch genügend Vertrauen entgegen bringe, und Morena
bereit bin dort zu parken, wo es für euch angenehmer ist.“
„Also wir haben Zeit! Ich
weiß nicht was dich jetzt plötzlich zu solcher Eile
antreibt.“
„Ihr seid diejenigen, die
mich hier her gebracht haben, eilig, und ohne auf meine
Wünsche Rücksicht zu nehmen. Ich kann mich an kein Gesetz
entsinnen, das es mir verbietet ein Ufo in Deutschland zu
landen.“
„Sollten wir nicht auch
etwas Zeit haben uns Gedanken zu machen, wie wir mit dir
umgehen wollen?“
„Ihr könnt euch Zeit
nehmen. Bloß für mich gibt es eine Liste von Dingen, die ich
nicht mitmachen werde:
Ihr könnt mich nicht einsperren bis ihr eine
Entscheidung getroffen habt. Ihr könnt mich nicht als
Versuchskaninchen missbrauchen. Ihr könnt Morena nicht für
euch vereinnahmen.“
„So etwas will doch
keiner.“
„Geh und frag doch mal die
Mediziner von vorhin, die hatten da auch schon versucht
gegen einen Punkt zu verstoßen.“
„Wir dürfen doch
wenigstens feststellen, wem wir da erlauben, bei uns zu
sein.“
„Ja ihr dürft das
bestimmt, jedoch ihr müsst euch beide Seiten anschauen. Ich
komme hier sozusagen mit einem Internationalen Frachter hier
an. In einem Kontext der mit dem aus dem Mittelalter
vergleichbar ist.“
„Mit den Kanonen, die
damals üblich waren?“
„Ja, es hilft, ohne diesen
Rückhalt, hätte ich es nicht gewagt offen vor euch zu
treten.“
„Das klingt ja so als ob
wir die Bösen wären!“
„Macht euch doch nichts
vor, mit meiner Landung habe ich mich in eure Gewalt
begeben, egal welche Möglichkeiten der Retaliation ich
haben mag, umbringen könntet ihr mich einfach, und es gibt
hier Leute die es auch sofort tun würden.“
„Mit Drohungen, kommst du
hier aber auch nicht weiter.“
„Nun eigentlich drohe ich
nicht, ich denke Morena würde wohl nichts tun um mich zu
rächen. Aber sie würde sich einen neuen Kapitän suchen.
Bestimmt aus den Leuten, die euch nicht mögen, und wer weiß
zu was der Mensch sie dann wieder bringen könnte.“
„Wir würden ihr vielleicht
einen Kandidaten unserer Façon
unterschieben.“
„Morena ist
telepathisch, das euch das gelingen würde, wage ich zu
bezweifeln.“
Die Spannung stieg,
und letztendlich konnte ich spüren, wie Morena alle
System hoch fährt. So sicher, das sie nichts tun würde
machte mich das nicht.
„Also sind wir doch
wieder bei Drohungen!“
Morena gibt akustische
und optische Signale sie ist unterwegs.
„Drohungen, sind
etwas anderes, nur weil ich euch Wahrheiten sage, die für
euch unbequem sind, heißt das noch lange nicht, dass ich
das so will. Ich wollte eigentlich Morena stehen lassen,
wo sie war, jedoch sie sieht mich hier, in dieser
Atmosphäre bedroht, und deswegen, würde ich euch raten,
die Autos um dieses Haus weg zu schaffen, und zwar
schnell. Morena braucht keine zwei Stunden hier her.“
„Ja sicher, taten
sie meine Aussage ab.“
Beängstigend wie
manchmal Schicksale einfach so aus Dummheit auf eine
Spitze zu getrieben werden.
„Sie haben schon
ganz richtig, erkannt, das wir hier das sagen haben, Sie
erzählen uns hier aber schon eine sehr ungewöhnliche
Geschichte. Wir wollen das schon alles überprüfen, und das
müssen sie uns schon zu gestehen. Wie sagten sie war ihr
ursprünglicher Name?“
„Geschichte,
uninteressant.“
„Ihre Freundin hat
uns doch längst den Namen gegeben, was soll das, sie
können es doch bestätigen!“
„Egal was sie auch
sagt, so bleibt es doch eines: eine Vermutung. Jetzt bin
ich eine Tasjin, und das ist mehr, als nur eine andere
Farbe der Haut.“
Der Mitarbeiter der
jetzt reinkommt, wird dieses Interview bestimmt auf ein
ganz neues Niveau heben. Ah die Besprechung wird raus
auf den Flur verlegt. Ich schaue also den verbleibenden
Beamten an, „Wie wollen wir jetzt verbleiben? Ich möchte
sicherstellen, dass es meinen Freunden gut geht, soll
ich mit Morena wieder zurück fliegen, oder lieber ganz
wo anders hin?“
„Ich glaube nicht
das wir das so schnell entscheiden müssen.“
„Morena, will mich
nicht verlieren, und ihr Freund, würde mich lieber jetzt
als später Tod sehen. Sie will mich wieder haben, jetzt.“
„Was soll sie
machen?“
„Tja, wenn ich das wüsste,
also das ist es eigentlich auch was mir Angst macht.“
„Weißt du es oder nicht?
„Mobile Roboter, so etwas
wie Panzer“
„Dann gehen wir eben unter
die Erde, da kommt der nie hin.“
Ich schüttelte nur den
Kopf.
Die Tür ging wieder auf.
Neue Gesichter stehen in der Tür. Sie sind freundlicher, und
ich habe das Gefühl die Politik versucht mich wieder aus den
Klauen des militärischen Nachrichten Dienstes zu holen.
Gut dieser Eindruck war
richtig, Morena lässt davon ab sofort zu landen, jedoch ich
denke ihre Anwesenheit neben dem größten Flugplatz
Deutschlands kann nur für Stress bei Fluglotsen und
Flugbesatzungen gut sein.
„Gut wie wäre es mit einer
etwas größeren Ecke eines Militärflughafens? In der Nähe,
denn Morena, will mich jetzt wieder haben.“ frage ich die
Neuankömmlinge.
„Guten Tag, ich bin
Cornelia Pieper Staatssekretärin des Außenministeriums,
würden sie mir den Gefallen tun uns zu begleiten?“ „Ich kann einer
nett ausgesprochenen Einladung doch nicht widersprechen, wo
soll es denn hingehen?“ Bevor sich irgend jemand etwas
anders überlegen konnte, stand ich lieber sofort auf und bin
aus dem Zimmer raus gegangen.
„Ich würde sie ja gerne nach Berlin einladen, könnten
sie das einrichten?“
„Ja einzig Morena, wäre
glaube ich sehr beruhigt, wenn wir mit ihr reisen könnten“
„Morena, wer ist, das?“
„Mein Schiff, oder ihre AI
je nach dem Standpunkt.“
„Ja ich würde sie sowieso
gerne sehen.“
Als wir aus dem Gebäude
traten versuchte ein Shuttle von Morena gerade der wartende
Limousine den besten Platz vor der Tür abspenstig zu machen.
Die wartenden Sicherheitsbeamten waren sichtlich
unglücklich. Als die ganze Gruppe im Shuttle war, meinte ich
zu ihnen, „Sei beruhigt, Morena ist bestimmt sicherer, als
eine Limousine oder ein Flugzeug.“
Bis jeder einen Platz
gefunden hatte, ging die Tür schon wieder auf, und wir
konnten uns auf den Weg zum Gemeinschaftsraum machen.
„Habt ihr eine
Vorstellung, wo ich Morena in Berlin abstellen soll?
Tempelhof, oder vor dem Reichstag?“
„Ihre Leute scheinen eine
Vorliebe für grau zu haben.“ bemerkte sie zu mir. Aber ich
konnte sie aufklären, „Nicht wirklich, es ist eigentlich
alles sehr bunt, jedoch ihr könnt ihr es nicht sehen, mit
ein Grund, wieso ihr Morena nie eins zu eins übernehmen
könntet. Das ganze Benutzer Interface benötigt dafür ein
Update.“
„Wollen sie das Schiff uns
zur Verfügung stellen?“
„Nein, aber vielleicht
wollte ich ein paar Leute finden die mit wollten. Auf jeden
Fall denke ich braucht diese Erde einiges von der
Technologie die sich hier findet.“
„Was wolltest du dafür?“
„Was wollt ihr damit tun?
Ich meine wollt ihr daran Geld verdienen? Dann möchte ich
meinen Anteil daran, oder machen wir es Open Source, dann
ist es OK mit etwas Technik und Crew?“
„Wir können dir keine Crew
verkaufen... “
Ich muss lachen, „Nein
aber vielleicht beim suchen helfen, Abenteuer lustige
Menschen wird es hier doch wohl schon geben?“
„Welche Methode wäre dir
denn lieber?“
„Die Open-Source-Methode,
denn wer weiß, wenn ich gehe, komme ich vielleicht nie mehr
wieder.“
„Woran liegt unser
Vorteil?“
„Nun ihr seid hinterher
schlauer als vorher, und einen Schritt weiter.“
Also bekam der ehemalige
Flughafen Tempelhof vorübergehend eine neue Attraktion.
Immerhin hatte ich erst einmal wieder das Gefühl das
richtige gemacht zu haben. Am nächsten Tag ging ich dann auf
eine Tour mit einer Limousine, um meine Freunde wieder zu
sehen. Darauf zu bestehen, war meine Möglichkeit für ihr
wohl befinden zu sorgen. So stand ich bald wieder vor der
selben Tür, um mich zu überzeugen und zu entschuldigen.
„Hallo Barbara, wie geht
es euch allen?“ ich bemerkte die Zweifel in ihrem Gesicht,
so fügte ich hinzu, „Keine Angst, ich bin offiziell hier,
mit einer Limousine.“
Es ist komisch manchmal,
ich liebe diese Freunde noch, jedoch ist zu viel passiert.
Wir werden nicht mehr dieselben Freunde sein. Doch das ist
immer noch ein Teil der Zukunft, jetzt kann ich nach hause
kommen, mich an alte Zeiten erinnern. Von meinem letzten
großen Abenteuer erzählen.
Ein letztes mal in meinem
eigenen Bett schlafen. OK, vielleicht nicht jedoch
wahrscheinlich.
Aber ich will ihnen auf
jeden Fall noch den Kick bieten, durch das Morena zu
streifen, und die Neuigkeit der Erde selbst mit eigenen
Augen zu sehen.
Bevor wir am nächsten Tag
zu Morena los fuhren, gab es aber noch etwas wichtiges, zu
erledigen. Alte Schulden waren zu begleichen, es ist nicht
nett, einfach so zu verschwinden und dann mit Ärger zurück
zu kommen. Geld hatte ich keines, so konnte ich nur
Tauschobjekte hier lassen. Es war ja keine Transaktion zum
verhandeln, ich wollte etwas geben, was alles entschädigt,
und vielleicht auch an mich erinnert.
„Hier, schließe das ein,
es ist etwas für all den Ärger und so.“ damit hielt ich ihr
einen Beutel hin. Wir sind wie Katzen, einfach zu neugierig.
Sie schien davon geschockt zu sein. „Ich habe Tonnen von dem
Zeug,“ meinte ich auf das Gold deutend, „und die Steine sind
eine andere Sache, es ist eine Anlehnung an eine Sitte der
Tajin. Ich bin nun eine, eigentlich würde ich meiner Familie
solch einen Stein hinterlassen, um auf ihn auf zu passen, in
schlimmen Zeiten mehreren Familienmitgliedern, nach meinen
Tod würden sie vereint und mit anderen einer Sonne
übergeben. Die Tränen der Tajin, so werden sie genannt. Nun
bewahrt sie auf, erinnert euch, und Irgendwann übergebt sie
der Sonne, oder dem Meer. Ich hoffe euch zu überleben, aber
vermutlich gehe ich zu weit weg um wieder zu kommen, aber
wer weiß. Also es soll euch einfach ein Andenken sein.“
Ich bekam da noch
herzliche Umarmungen, was Freundschaft doch für eine schöne
Sache ist. Ich hatte noch immer ein wohliges Gefühl in der
Magen Gegend als wir uns auf den Weg zurück nach Berlin
machten.
Diesmal war es nicht
mitten in der Nacht. Morena war belagert, im großen Kreis
von Schaulustigen, näher dran liefen vermutlich Militär und
Wissenschaftler um Morena herum. Ich glaube wir fielen
niemand auf, zumindest bis wir fast ankamen. In dem Moment
in dem die Rampe anfing runter zu kommen, war es als
ob es Scheinwerfer angehen. Zum Glück waren die meisten weit
genug weg, nicht alle jedoch. Wie sagt man einem Trupp
Wissenschaftler wenn sie vor ihrem neuen Spielzeug stehen,
sie sollen warten?
Ganz einfach man sagt
Morena sie soll verflucht gut auf sich aufpassen. Die
meisten sind mit uns auf eine erste Tour gegangen, andere
haben sofort beschlossen sich zu verlaufen. Mich würde es
nicht überraschen heute noch einen herum irren zu finden.
Morena bot ihre
Geheimnisse nicht auf einem goldenen Tablett dar, sie ist
einfach groß und grau in grau.
Ihre Kommandozentrale ist
für Menschen nicht zu erreichen, denn sie ist kein Ort sie
ist eine Ebene des Bewusstseins. Aber auch die Schaltpulte
die es gibt, sind für Menschen kaum zu erkennen. Hier kommt
wieder der Unterschied des Sehens zum tragen. Ich frage mich
ob da nicht eine ganze Menge Planung dahinter steckt. Geht
es nicht nur Menschen so, dass sie hier alles grau in grau
sehen?
Ich glaube am besten war
noch der Lagerraum mit Weltraum Schrott. Dort gab es viel zu
sehen, und auch
an zufassen. Die Wissenschaftler wurden ganz aufgeregt, als
ihnen klar wurde, dass sie gerade durch einen Schrottplatz
und nicht etwa durch ein Museum liefen. Oder eine
Ausstellung zukünftiger Objekte... „Ihr braucht das hier
nicht mehr? Können wir es haben?“ Ich kenne dieses Gefühl
gut und will da niemand im Weg stehen. Morena wollen wir
etwas davon behalten, oder hier nicht hergeben? Dachte ich
zu Morena und ihr Gedanke kam zurück, dass zwei Objekte noch
nicht ganz verstanden seien. Kannst du die rot anstrahlen?
Ja Lieber selber ausladen, oder abholen lassen?
„Wenn ihr den Schrott
wollt, liefert dieselbe Menge Rohmaterial! Ihr müsst die
Teile unten an der Rampe in Empfang nehmen, gebt einfach
Bescheid, wenn ihr soweit seid. Ihr könnt alles haben, bis
auf die beiden rot angestrahlten Objekte.“ „Wir können
sofort anfangen!“ Das war nun nicht wirklich zu ernst
gemeint, aber Morena wollte sich da jetzt auch einen Spaß
daraus machen, und das Zeug los werden. Ein paar Objekte
hatten Kernreaktoren, die würde es einzeln in sicheren
Behältern geben.
„Die Reaktoren aus fünf
Objekten sind in fünf Minuten an der Rampe, Morena wird sie
kennzeichnen, damit ihr wisst wohin die kommen.“ „Wieso habt
ihr die nicht vor Ort gelassen?“ „Kernreaktoren, keine
Fusionsreaktoren, die strahlen, und das wird so schnell
nicht aufhören.“ in der entfernten Wand ging eine Tor auf
und das erste Objekt ein Untertassen-förmiges Objekt fing an
sich zu bewegen.
Der Sohn meiner Freundin
schaute schon wehmütig hinter dem Schrott her. Ich sah im
seine Gedanken an: Verflucht, so einfach hätte auch ich an
ein Raumschiff kommen können.
„Oh Chrissi, das ist doch
Schrott! Wenn du wirklich willst gibt es da bestimmt was
besseres, selbst mein altes Shuttle, gehört dazu, immerhin
das erste „bemannte“ Raumfahrzeug auf Mars und Jupiter-Mond
Europa.“ „Au ja“ „Nur, wenn deine Mutter nichts dagegen hat,
oder die Herren die meinen das sie hier was zu sagen haben.“
Ich führte meine Gäste
dann weiter zu einem Gemeinschaftsraum, in dem wir uns
setzen konnten. Morena bot etwas Geschichte der Tasjin dar.
Wie der Planet aussah, seine Bewohner, und wie sie ihn
verloren, involviert in einen galaktischen Krieg. Sie hatten
den noch nicht einmal angefangen, er kam einfach so vorbei.
Ein Schicksal dem jede Welt sehr leicht zum Opfer fallen
konnte. Speziell eine die selbst Raumfahrt betreibt.
Jemand filmte, was wir uns
anschauten, Morena würde es ihnen ja auch als Datei geben,
aber wer es unbequem wollte … . Wir orderten Pizza auf das
Raumschiff, da wir uns über Morenas Essen noch nicht sicher
waren. Zeit auch das zu ändern. Es durfte etwas mehr sein,
und Morena bekam etliches für zur Analyse ab.
Ich konnte doch noch
einiges Essen, das ich von früher kannte. Es würde mich
nicht umbringen, aber auch nicht ganz ernähren. Komisch
schmecken tat es aber schon, und das war für mich sehr
komisch. Wenn alltägliche Speisen plötzlich fremd und
exotisch schmecken, spricht das sehr dafür, das in zu kurzer
Zeit zu viel Veränderung passiert ist. Unsere Versammlung
löste sich auf. Barbara war müde und ich wollte auf andere
Gedanken kommen. So entschuldigte ich mich und fing an, die
größten Nervensägen für Morena zur Vernunft zu bringen.
Morena spielte hier weiter
Filmchen ab, während ich mich zu dem ersten
'Wissenschaftler' begab der sich anfing sich immer tiefer in
den Boden vor zu arbeiten. Dabei hatte er schon etliche
Leitungen gekappt und Schaltkreise eingesammelt, die er wohl
für überflüssig hielt. Morena und ich aber nicht. Morena
hatte schon die Stromversorgung für einen Flügel umleiten
müssen, damit ich keinen gerösteten Wissenschaftler, aus
seiner Arbeitsgrube ziehen musste.
„Hallo, was suchen sie den
hier?“
„Nichts, nichts ich schau
mich nur ein wenig um.“
„Aha, könnten sie das
bitte von hier oben tun? Ohne Werkzeug in die Hand zu
nehmen?“
„Keine Angst ich richte
damit keinen Schaden an, ich habe nur ein paar unbedeutende
Proben entnommen.“
„Wie ein kleines Stück
Isolation, von einer Hauptstrom Leitung. Sie können das ja
mit dem Taschenmesser machen, sie sind ja
Hochspannungs-geprüft, Morena kann die zwanzigtausend Volt
ja wieder Aufschalten.“
„Hochspannung? Hier? Wieso
kennzeichnen sie das denn nicht?“
Ich zeigte auf eine Stelle
„Können sie da irgend etwas sehen?“
„Hm Irgendwie ist da ein
Kreis wenn das Licht seitlich drauf fällt, ist das ein wenig
anders als der Rest.“
„Na Also! Dann können sie
es ja doch sehen! Wann immer sie auf die Marke treffen
Finger weg!“
„Aber wer ist denn so blöd
solch einen kleinen Unterschied zu machen? Das ist ja
Ähnlich wie der Unterschied zwischen einer beschriebenen und
unbeschrieben CD! Das kann doch nicht ihr ernst sein.“
„Oh doch das ist ernst.
Unterschiedlicher geht es gar nicht mehr!“
„Sie wollen mich wohl auf
den Arm Nehmen?“
„Also zuerst raus da und
zwar schnell! Ah! alles
so liegen lassen, wir wollen hier nicht noch mehr kaputt
machen!“
„So und nun zwei Schritte
zurück, damit die Käfer Platz haben.“
Die kamen auch an
gekrabbelt und machten sich sofort über den Schaden her.
Mein Wissenschaftler wäre am liebsten hinterher. „Hier
geblieben, das können sie auch von hier sehen.“ „Aber, so
etwas aber ich noch nicht gesehen!“ „Doch bestimmt in
irgendwelchen Science-Fiction-Filmen“ „Aber das ist doch
nur, gestellt, und das ist doch nur gestellt.“ „Woher wollen
sie wissen, das es hier anders ist? Sie wollen mir doch
nicht jetzt weiß machen das sie wirklich verstehen, was da
vor sich geht.“ „Dazu bin ich ja doch da, um genau das raus
zu finden.“ „Also, dann mal zur Bildung, Was ist der große
Unterschied zwischen einem direkten Bild und einer
Reflexion?“ „Die Reflexion ist Spiegelverkehrt.“ „Wow, sie können
hier in der Spiegelung erkennen, das diese rechteckige
Leuchte Spiegelverkehrt ist!“ „Nun ICH, weiß es zumindest.“
„Na gut, jetzt gibt es eine Denksport Aufgabe für sie: Was
unterscheidet Licht, von reflektiertem Licht? Wenn sie die
Antwort raus gefunden haben können sie wiederkommen, und bis
dahin raus hier, siehst du diesen Käfer? Mit dem roten
Licht? Immer
ihm nach, er kennt den kürzesten Weg.“ Als er nicht sofort
ging hab ich tief Luft geholt und meine Hände auf den Hüften
aufgestützt. Als ich dann aus dieser Körperhaltung in seine
Richtung gegangen bin, ist er dann doch lieber gegangen.
War das nun mein Schiff
oder nicht, ihm kam es so vor, als ob er mindestens das
gleiche Recht hatte wie ich. Ungerecht von seinem Spielzeug
verjagt zu werden. Der nächste auf meiner Liste schien ein
ähnliches Problem zu haben. Er stand vor einer
verschlossenen Tür. Das ist ja manchmal zu erwarten. Die
Bedeutung kann variieren, von Zutritt verboten, über Zutritt
nur in Begleitung von jemand erlaubt, der weiß was er tut.
Oder vielleicht öffnet sich die Tür ja, wenn ich besser
bekannt bin, sprich es eine Befugnis gibt. Sehr beliebt
macht sich der der die Elektronik neben der Tür freilegt,
und an der herum schraubt, damit die Tür sich ihm öffnet.
„So, das reicht denn ja jetzt, wenn ich sie bitten dürfte,
das Schiff zu verlassen.“ „Wieso verlassen, sie haben hier
doch Tag der offenen Tür.“ „Wie sie sehen können verwechseln
sie da etwas. Die Tür ist zu.“ „Sind sie gar nicht
neugierig, was sich dahinter verbirgt?“ „Nein, kann auch
nicht so sehr Geheim sein steht auf der Tür ja auch drauf,
was dahinter kommt. Ich wollte die Türe bestimmt nicht
aufmachen, wenn ich nicht muss.“ Ich konnte die Sehnsucht in
seinem Blick erkennen, aber das befolgen von Regeln, hat
seinen Sinn auf Raumschiffen.
„Zwei Türen hintereinander, auf einem Raumschiff was
könnte das Bedeuten?“ „Manche Leute machen so etwas, denken
das ist dann schwieriger rein zu kommen.“
„Lass mich raten, du bist
kein Wissenschaftler, du bist einfach so auf der suche nach
dem großen Fund?“ „Na ja, ist ja auch die Gelegenheit.“
„Schon mal in ein Haus gegangen mit zwei Türen?“
„Klar für was hältst du
mich, für blöd?“ „Äh Also zurück zu hier. Eine Tür bekommst
du auf, gehst durch einen Raum, der sehr glatt ist, jedoch
so etwas wie Duschköpfe hat... Die nächste Tür hat ein
blaues Warnlicht kein Druck Ausgleich. Beschriftet mit.
Biogefahr, Gefahr vorm Ertrinken, Vorsicht Zugang
Klärbecken, untere Ebene. Ob ich da wirklich rein will? Ich
muss dir sagen, lieber nicht, da gibt es bessere Räume hier
auf dem Schiff. Noch muss ich nicht da reingehen, um alleine
zu sein.“
Ja er muss es begriffen
haben, er rannte los, und rammte mich in die Wand, und
konnte sogar vermeiden das ich ihn ins stolpern brachte,
obwohl ich versuchte sein Bein zu angeln. Er rannte eine
ganze Ecke Kreuz und quer durch das Schiff, ich folgte ihm
in der ungefähren Richtung, ohne die Haken. Während er sich
kurz ausruhte, schloss ich zu ihm auf. Er fing wieder an
einem Schloss herum zu basteln. Morena setzte ihn KO und ich
begleitete ihn dann zum Eingang an dem ja doch wirklich
Wachen postiert waren. Ich ging auf eine Wache zu „Schauen
sie mal her, ab sofort, wird jeder der hier reingeht Morena
vorgestellt. Mit Name, wer ihn schickt, Zweck des Besuches
und was euch sonst noch so wichtig ist. Ich bin nicht
wirklich begeistert Kleinkriminelle, wie den hier, da drin
aufzugreifen. Morena wird das Panel hier grün machen, für
jeden, den sie akzeptiert, rot, für keinen Zutritt, gelb,
ich komme.“
Ja er war erschrocken,
anhand von der Geschwindigkeit zu schließen mit der
Verstärkung hier aufkreuzte, sollte die Sicherheit
eigentlich besser sein.
Gut, also die waren ja nun
aufgeschreckt, es reichte als kopfschüttelnd mit einem "tsk
tsk" meiner Wege zu gehen.
Da war noch so ein Fall.
Er war irgendwie auf dem Zwischendeck, und ging im Kreis.
Nicht das er irgend etwas anstellte, er machte nur einen
verwirrten Eindruck, und der Kopf war vor Anstrengung auch
schon ganz rot. „Hallo kommen sie mal besser mit mir mit.“
Im Zwiespalt darüber, ob das schöne Abenteuer nun zu Ende
ist, oder vielleicht doch eher Glück endlich jemand gefunden
zu haben, der den Weg kennt. So folgte er mir zum
Aufenthaltsraum, wo sich nun eher mehr als weniger Menschen
aufhielten. Ich schaute ein wenig wehmütig zu, als mein Fund
immer mehr zu einem gemeinsamen Fund der Menschheit wurde.
Doch dann wurden sie alle auch immer mehr zu meinen
Kollegen. Allein wäre es zu unerträglich, dennoch fällt das
Teilen schwer.
Ich verzog mich aufs
Flugdeck, das ich öffnete und setzte mich ein wenig in die
Abendsonne. Wo genau wollte ich denn nun wirklich hin, mit
meinen Wünschen? Morena war so sehr zu einer Bezugsperson
für mich geworden, das es mir schwer fiel sie zu teilen.
Jedoch wollte ich Menschen aus Fleisch und Blut um mich
haben. Tasjin wären mir genauso willkommen gewesen. Morena
ging es auch nicht so viel anders. Sie wollte mich auch
nicht teilen, als ob das der erste Schritt dazu wäre mich zu
verlieren. So machten wir uns ein Versprechen, zusammen zu
bleiben, egal was sonst passiert.
Letztlich hatten wir Heute
ja doch eine ganze Menge Spaß gehabt! Vielleicht ergibt
sich ja noch eine gute Möglichkeit über den einen oder
anderen Heute zu lachen. Es dauerte auch nicht lange bis ich
danach die ersten Schritte im Hangar hörte. Ich stellte mir
schon vor wie wir einfach jemand fliegen lassen. Der dann
vollkommen erschrocken in einem Cockpit sitzt von dem er
nicht weiß, wie er es bedienen soll. Die Vögel hier drin
blieben also erstmal zu, damit wir der Versuchung nicht
erliegen. Einzig mein eigenes Shuttle wäre ohne Morenas
Zustimmung zu verwenden.
Jemand beobachtet mich,
und ich kann nicht anders, als mich umdrehen. Tja das hat er
nun als Aufforderung genommen zu mir zu kommen, dass ist
schon mal kein guter Anfang. Besonders freundliche Gedanken
geistern in seinem Kopf auch nicht herum. Er ist darauf aus
möglichst viel zu haben zu bekommen. Er wollte gerne Morena
haben, und er sieht mich als den Schlüssel dazu. Ich bin ihm
fremd und er hegt große Abneigung gegen alles fremde.
„Hallo ich bin Jürgen
Melchow, Ich bin verantwortlich für die Koordinierung bei
diesem Projekt. Ich dachte wir könnten uns ja schon mal
kennen lernen.“
Damit schob er mir den
Schwarzen Peter zu, sollte ich freundlich sein, und unsere
Zusammenarbeit freundlicher gestalten, oder gebe ich lieber
einen Sch… darauf, weil ich eh nicht angenehm mit jemand
zusammenarbeiten kann, der sich nur Vorstellt, wo er seinen
Schwanz überall hin stecken will, um es mir zu zeigen.
Ach was ich dreh mich
lieber weg und ignoriere ihn. Das will er so aber nicht
haben, er nimmt sich viel zu wichtig dafür, ignoriert zu
werden. Mit den Worten: „Ich darf mich doch zu ihnen
setzten.“, lies er sich direkt in meinem Sichtfeld nieder.
Ich war bemüht mich innerlich so gut es ging gegen ihn
abzuschotten. Nun das. „Geh und such dir jemand anderes zum
vögeln, ich habe kein Interesse daran.“ „Aber es geht mir
doch gar nicht darum, ich möchte dich doch nur kennen
lernen.“ „Wieso
überlegst du dir dann, ob deine Schwarze, oder doch die rote
Satin Bettwäsche besser zu meinem grauen Körper passen
würde?“ „Ach sind das auch deine Gedanken?“ Nein, ich gehe
bestimmt nicht mit jemand ins Bett der sein Bett Schwarz
bezieht, weil er befürchtet meine Hautfarbe könnte auf sein
Bettzeug abfärben. Aber er will mich ja auch gar nicht
verstehen. Wie werde ich ihn jetzt bloß los? Auf Vernunft
will er ja nicht, das ist jetzt schon klar. „Wir können
natürlich auch bei dir.“
„Ehrlich gesagt, habe ich
kein Interesse, danke überhaupt nicht. Ich bin leider
telepathisch, ich kann
wirklich erahnen, was in deinem Kopf vor sich geht.
Vielleicht nicht jedes Detail, aber je mehr du involviert
bist um so besser. Von deinem Kopf habe ich jetzt schon mehr
genug mitbekommen, als ich je wollte. Packe deine
schmutzigen Gedanken ein, und such dir einen anderen Platz!
Bevor Sie noch einmal hier auftauchen, lernen sie besser
ihre Gedanken im Zaum zu halten!“
„Wieso sollte ich hier weg
gehen? Wenn ich sie störe, gehen sie doch.“
„Gehe lieber freiwillig,
dann besteht die Möglichkeit, wiederkommen zu können.“
„Glaubst du etwa, mich
hier raus zu bekommen?“
„Reality-Check?“
„Was?“
„Überprüfe bitte deine
Realitäts-Wahrnehmung“
„Du bist hier auch am
Rande deiner Existenz Möglichkeiten, glaub nicht, dass du
nicht auf mich angewiesen bist!“
„Ja, ja, was auch immer.“
Ach was sollte die
Konfrontation mit ihm, Morena würde ihn jetzt eh nichts mehr
anfassen lassen. Die Stimmung hier war eh ruiniert. Ich
stand auf und ging. Morena würde ihn den Weg jetzt nicht
folgen lassen. Er hatte einen Sieg errungen, aber zurück
würde er nicht mehr kommen.
Zurück im Aufenthaltsraum
war eine Diskussion über Telepathie im Gange. Wie toll das
doch wäre. Ich
machte dazu ein eher skeptisches Gesicht. „Was findest du es
nicht toll, zu wissen wenn dich jemand anlügt?“
„Nun manchmal mag es gut
sein, zu wissen, was jemand ganz wichtig ist. Es fällt mir
bestimmt schwerer jemand etwas abzuschlagen, wenn ich weiß
wie verzweifelt jemand danach ist. Jedoch ist nicht
unbedingt der, der am verzweifeltsten versucht etwas zu
erreichen die beste Lösung. Nicht jeder Gedanke der dir in
den Sinn kommt, ist spruchreif, oder auch nur höflich. Ich
habe eigentlich mal ein ziemlich eigenbrötlerisches Leben
geführt. Eigentlich wäre es ganz gut es wieder zurück zu
bekommen.“
Chrissi „Was denke ich?“
„Ob ich es raus bekomme,
was du denkst.“
holt erleichtert Luft.
„Das ich zum Glück nicht
gesehen habe, wie sehr du Dirty Bird haben willst.“
Erstaunte Augen.
„Auf wen du dein Auge hier
geworfen hast. Da sind wir dann auch an einem Punkt an dem
es für Menschen peinlich wird. Aber das sind ja alles ganz
natürliche Gedanken. Dafür bringe ich genügend Toleranz auf.
Jedoch kommt bei mir ein Punkt, da kann und will ich nicht
mehr, so jemand hatte ich gerade eben getroffen. Der Stank
sozusagen vor schlechten Gedanken zum Himmel. Brr...“
„Aber so kannst du dem
wenigstens aus dem Weg gehen.“
„Ich hoffe es, aber sicher
ist das noch nicht.“
„Aber mal ehrlich, es ist
nicht nett bei anderen Leuten im Kopf zu spionieren.
Normalerweise, kriege ich das auch ganz gut hin, das nicht
zu tun. Mit Morena rede ich ja auch so, aber wir reden, es
ist nicht so, als ob wir jeden Gedanken teilen.“
einer meinte „Oh, Mann
würde ich gerne auch so ein Schiff haben, das auf meine
Gedanken hört!“
„Ich glaube eher, das es
anders herum geht, ihr werdet Schiffe ähnlich wie dieses
bauen, und es mit Schaltern und Reglern ausstatten.“
„Du trennst dich doch
schon recht deutlich von der Menschheit ab.“
„Ja ich glaube, sogar
Menschen können den Unterschied sehen. Aber Spaß beiseite,
ich habe mich nie als zugehörig gefühlt. Ich war immer ein
Paria unter den Menschen. Nun erhebe ich es zur Kunst, und
komme euch doch näher, als jemals zuvor.“
„Wie unterschiedlich sind
wir denn nun wirklich?“
„Nicht so sehr, aber ich
verändere mich noch immer. Irgendwann bin ich bestimmt mal
angekommen.“
„Ich denke Die Menschheit
könnte nur gewinnen, würde Rücksichtsvoller werden, wenn wir
uns bewusst wären, was in unseren Mitmenschen vor sich
geht.“
„Wenn ich dir einen
zusätzlichen Arm auf die Brust nähen würde, würdest du den
vermutlich kaum jemals benutzen, dein Leben würde sich also
kaum verändern. Dein Kind jedoch das mit drei Armen auf
wächst mag ihn ganz anders benützen. Ich bin mit meinen
Fähigkeiten, eher ein Krüppel, denn wirklich gut. Folglich
habe ich mich als Wesen auch noch kaum entwickelt.“
„Also komm, ich will mal
sehen, ob es dir wirklich hilft, spielen wir. Papier Schere
Stein.“ Die Frau die mich das fragte, gefiel mir, ich konnte
nicht nein sagen. Wir fingen an und ich fing an mich zu
öffnen. Zuerst fixiert auf die Hand. Damit hatten wir dann
immer das selbe Ergebnis. Es kostete mich sehr viel Energie
und Übung darauf richtig zu antworten. Komisch wie
aufmerksam eine Gruppe Erwachsener Menschen solch einem
Spiel folgen können. Zuerst war es eine Übung heraus zu
finden, was als nächstes kommen würde, jedoch ging die
Einladung weiter. Ich fühlte mich angesprochen, und es war
mehr als mein Willen, diesen Menschen näher kennen zu
lernen. Es war eine Einladung zu einer Freundschaft, und
Morena konnte dazu auch ein Ritual liefern. So hatte ich
auch noch einen Instinkt in der Richtung mit dazu geerbt.
Als wir genug, davon hatten, hielt ich ihre Hand einen
Moment zu lang: „Ich hoffe dir ist so in etwa klar, was du
da getan hast! Ines“ flüsterte ich ihr zu. Sie lächelte mich
nur zustimmend an. Tja und ich mochte was ich in ihr sah.
Sie stürzte sich erst
einmal auf eine Aufzeichnung und schaute sich das Spiel im
Zeitraffer und in Zeitlupe immer wieder an.
Ich bat zur Ablenkung
Morena, die Bilder, die ich gemacht hatte als ich sie
entdeckte vor zu spielen.
Es bot sich ein anderes Bild, als sie es im Moment
bot. Aber es erzählte auch, davon, das ich Morena nicht wie
ein Blindes Huhn ein Korn findet gefunden hatte. Sie mochten
natürlich auch die Bilder vom Jupiter. Oder wie Morena
mich kassiert hatte, und ich im Autodoc lag.
„Diese Shuttle, dein
erstes wo hatten sie das denn her?“
„Nun eigentlich bin ich
Tag für Tag in meine Garage gegangen, und dann plötzlich
eines Tages, war es … fertig.“
„Ja aber die Idee dazu,
das ist doch bestimmt nicht alles auf ihrem Mist gewachsen.“
„Nein eigentlich alles
ganz einfach, ich habe nur über Prophezeiungen im Internet
gelesen, von da kam ich zu Verschwörungstheorien. Davon ist
nun lange nicht alles Humbug. Wenn die Quellen wo ich meinen
Fusionsgenerator her habe recht haben, haben die Amis was
vergleichbares.“
„Sie träumen doch wohl!“
„Ich würde sie fragen, mit
dem Ding her zu kommen, jetzt wollen sie es vermutlich
vorführen, um ihre Überlegenheit unter Beweis zu stellen.
Vielleicht ein Anrecht auf Morena geltend machen.“
„Das können sie nicht mehr
tun, der Zug ist jetzt abgefahren.“
„Nein ich glaube sie
werden einerseits nett hier auftauchen um an der Entdeckung
mit zu arbeiten, und mich mit Geld überreden wollen, nach
den USA zu kommen.“
„Und werden sie gehen?“
„Auf Dauer bestimmt,
jedoch keinesfalls direkt. Die Welt muss sich einen, das ist
meine Meinung. Jedoch kann dabei keiner die erste Geige
spielen. Es muss jeder das selbe Recht haben sich frei zu
entfalten. Wie die Struktur aussehen soll, bei der sich alle
gerecht vertreten sehen, ist mir noch nicht klar. Also kann
ich euch da nicht wirklich helfen. Aber es ist eine Lösung
zu finden, oder es geht nur noch darum ein Paar Tausend
Menschen von hier fort zu bringen, und Über den Rest sind
dann Wetten abzuschließen. Wer übrig bleibt.“
„Das sind nicht gerade
positive Ansichten, das muss ich dir schon vorwerfen.“
„Ja vielleicht sehe ich es
zu schwarz, weil ich gerne eine Lösung hätte die keinen
außen vor lässt. Womöglich ist das aber überhaupt nicht
nötig.“
„Also doch Menschen die
außen vor bleiben?“
„Nicht unbedingt, jedoch
könnte sich vieles entspannen, wenn Menschen die Erde
verlassen können, genügend, das es nicht mehr nötig ist
deinen Nachbarn umzubringen. Viele Konflikte werden um
Energie ausgetragen, und der Punkt ist ja nun eigentlich
erledigt. Jeder kann Energie haben, so viel er will.“
„Da sind sie wieder zu
optimistisch!“
„Nun die Möglichkeiten
werden schon einen Weg finden um in der Zukunft zu münden.“
„Komm Chrissi gehen wir
mal nach deiner Mutter schauen, Die Leute hier können ja
schon einmal anfangen die Zukunft zu planen.“
Wir verließen die Gruppe
und gingen zu der Kabine seiner Mutter. „Wann müsst ihr denn
wieder zurück sein?“ „Morgen Früh, muss ich wieder in der
Schule sein.“
„Barbara was meinst du
wenn ich ihm Dirty Bird gebe?“
„Kannst du das denn?“
„Geben kann ich sie
bestimmt, ob er sie behalten kann? Das ist eine andere
Frage, vielleicht noch nicht einmal die wichtigste. Er
könnte sie auf jeden Fall verkaufen. Sie ist auf jeden Fall
Raum tauglich, und von Menschen zu fliegen.“
Sie beide überlegten
offensichtlich hin und her. „Solange ich hier bin, kann ich
dich auch einmal auf einen Rundflug durch unser Sonnensystem
mitnehmen.“
„Du scheinst aber auch
nicht so Hundertprozentig überzeugt sie hergeben zu wollen.“
„Ich bin nicht mehr so
Hundert Prozent von ihrer Zuverlässigkeit überzeugt. Es ist
leicht möglich, dass das Ding abstürzt. Daran will ich nicht
Schuld sein.“
Sie mussten sich nun bald
auf den Weg machen. Also wieder alles zusammenpacken, und
ich brachte sie zum Eingang damit die Sicherheitsleute sie
wieder nach hause fahren konnten. Jedoch meine Freund aus
dem Hangar musste ausgerechnet jetzt seine Macht ausspielen.
Ich War sauer auf ihn und die Methode wie ich ihn los werde
war schon in meinem Kopf. Barbara wollte schon was weiß ich
sagen, da
meinte ich Kopfschüttelnd zu ihr, „Dann eben, nicht so, komm
wir machen das anders.“
Sie ging mit mir wieder zurück und wir fuhren mit
einem Fahrstuhl hoch zum Hangar.
Wir bestiegen ein
Passagiershuttle und ich meinte: „So macht das doch auch
Spaß, nur sind wir jetzt zu schnell, wie wäre es mit einer
kleinen Sightseeing-Tour die Höhen?“
Das brachte mir nur noch
zustimmendes grinsen.
Ich versuchte von einem
Tower eine Lift-Off-Freigabe zu bekommen, jedoch schienen
sie das so nicht so ganz zu wollen. Morena gab mir einen
freien Vektor, den Calisto, unser Shuttle, mir bestätigte.
Nichts macht soviel Spaß
als mit einem Ufo zu fliegen, es ist ja auch alles leise.
Langsam aus dem Hangar raus manövrieren, und dann Wusch.
Dabei ist es nicht so, als ob man stehen bleibt. Kein flaues
Gefühl im Magen. Wir befinden uns in einem Abgeschlossenen
Universum. Innen ist es als ob wir stehen bleiben. Aber wir
können den Mond besuchen, die Spuren, die die ersten
Menschen auf dem Mond zurück gelassen haben. Mars, die
Stelle, an der ich Morena gefunden hatte. Weiter zum Jupiter
und Saturn. Geschwindigkeit ist alles. Wir verbringen nicht
viel Zeit an irgend einer Stelle, doch die Zeit summiert
sich.
Dennoch sind wir
rechtzeitig am nächsten Morgen vor Ort und Stelle um Chrissi
vor seiner Schule ab zu setzen. Damit hat er auf jeden Fall
einmal Gesprächsstoff für die nächste Zeit. Auch Barbara
kann ich ohne Probleme abliefern, und auf Berlin freue ich
mich schon fast, besonders den Menschen leiden zu sehen der
für die Koordinationspanne verantwortlich ist.
Meine Freundin
von Amts wegen meldete sich bald darauf wieder bei mir: Frau
Cornelia Pieper. „So können wir das jetzt aber nicht machen,
wozu glauben sie haben wir ihnen jemand geschickt, als
Koordinations-Partner?“
„Nun
ausgerechnet mit dem bin ich nicht wirklich gut zurecht
gekommen.“
„Gab es dazu
irgend einen Anlass?“
„Für einen
Menschen vielleicht nicht, aber ich bin zum einen eine Frau
zum andern etwas anders, entlang dieser Linie, finde ich ihn
unerträglich.“
„Was heißt das
konkret?“
„Er emittiert
seine Gedanken sehr stark, dass ich als Telepath sie nicht
vollständig blocken kann. Ich bin auch nicht bereit, mit
jemand zusammen arbeiten der die ganze Zeit darüber
nachdenkt, wie er sich Morena unter den Nagel reißen kann.
Oder wie er mich hörig macht.“
„Das ist wieso
er hier nicht mehr rein kommt?“
„Kurz gesagt
ja.“
„Gibt es da
nicht andere Möglichkeiten, als ihn in gefesselt bei der
Wache abliefern zu lassen?“
„Nun ich habe
ihm gesagt er soll gehen, und nie wiederkommen, er mochte
nicht gerne gehen. Er bekam kein grünes Licht für Eintritt
erlaubt. Was soll ich machen? Mir von solch einem
Kotzbrocken auf der Nase herumtanzen zu lassen?“
„Dann wäre da
ja noch die Sache mit dem ungenehmigten Flug gestern.“
„Eigentlich
dachte ich das ihre Sicherheitsleute, meine Freunde wieder
zurück fahren, aber ihr Koordinator sagte, das wäre nicht
ihre Aufgabe. Ich meine das ist für mich in Ordnung, wir
hatten eine Menge Spaß auf unserem Rundflug durch das
Sonnensystem.“
„Könnten wir
uns darauf einigen, das vorerst nicht mehr zu tun?“
„Das glauben
sie doch selber nicht, wenn die Wissenschaftler,
mitbekommen, das ich sie mal kurz zum Saturn fliegen kann,
dann stehen die hier doch Schlange.“
„Da haben sie
wohl auch wieder recht.“
„Also denke
ich wir sollten uns eine Methode überlegen, wie wir dafür
eine Lösung finden. Eine die uns alle irgendwie zufrieden
stellt.“
„Wie wäre es
damit, wenn du einen Flugschein machst?“
„Wäre wohl
ganz lustig, jedoch ist die Sache mit einem
Antigrav-Fahrzeug eine ganz andere Sache. Funktioniert
wirklich gänzlich anders, wir können das ja mal
ausprobieren, schick mir einen Piloten vorbei, der auch
Fluglehrer ist, wir machen dann mal einen Run mit Dirty
Bird.“
„Ach ihr altes
Shuttle, wieso gerade mit dem?“
„Nun das ist
das einzige das Menschen derzeit fliegen können, mal sehen,
was für Kontrollen wir uns einfallen lassen. Bevor wir daran
denken können andere um zurüsten.“
„Könnten wir
Dirty Bird dann auch ausgeliehen bekommen?“
„Im Prinzip
schon, jedoch gibt es Dinge, die besser nicht mit ihr
gemacht werden sollten. Dirty Bird ist ein Fahrzeug, ohne
Sicherheit, experimental alpha-Test und so.“
„Gut, dann
machen wir das unsere höchste Priorität. Ich werde jemand
vorbei schicken.“
Ein paar
Stunden später war es dann so weit, da war ein Pilot, der
hier mit mir fliegen sollte. Am Eingang empfing ich ihn:
„Hallo, ich hoffe sie mussten nicht zu lange warten. Ich bin
Chiara“
„Hallo Chiara,
ich bin mhh Holger, wir sollen Heute zusammen fliegen.“
„Gut Holger,
was hast du alles an Ausrüstung mitgebracht?“ Er schaute mich
fragend an, was ich damit meine. „Fangen wir mal anders an,
was weißt du überhaupt wozu du dich bereit erklärt hast?“
„Ich soll hier ein Ufo fliegen!“ meinte er grinsend. „Aha,
also eigentlich wollen wir heute kein Ufo, sondern einen
irdischen Antigravitations-Flugkörper fliegen. Sie heißt
Dirty Bird, komm mal mit, dann werde ich euch miteinander
bekannt machen.“
Er stand
fragenden Gesichtes vor Dirty Bird, „Und das Ding soll
fliegen? Ist das nicht aus Beton?“ „Ah, ja, genügend dicker
Stahl wäre mir einfach sehr teuer geworden. Ich meine die
Innenseite ist schon aus Stahl, jedoch Außen, war es nicht
so wichtig.“
„Was wiegt das
Ding?“
„Keine Ahnung,
darauf kommt es nicht an. Wir fliegen ja mit
Antigravitation, oder Levitation. Das Gewicht ist egal. Es
kommt nur darauf an, das die Struktur hält.“
„Das kann ich
kaum glauben, das widerspricht einfach allem, was ich mein
Leben lang gelernt habe.“
Über beide
Ohren strahlend meine ich zu ihm: „Hier sehen sie nun also
Dirty Bird meines Wissens das erste bemannte Raumschiff das
es zum Mars und zum Jupitermond Europa geschafft hat, und
deren Besatzung auch wieder heil hier zurück gekommen ist.“
„Aber du bist
ja doch nicht damit wieder zurück gekommen!“
„So sicher
wäre ich an deiner stelle nicht. Um Morena mit Energie zu
versorgen, musste ich nochmal nach Hause und einen Generator
passend für Morena bauen.“
Sein Gesicht
zuckte zwar nicht, jedoch
standen ihm Zweifel ins Gesicht geschrieben.
Ich fuhr fort:
„Dirty Bird hat drei Antigravitations-Generatoren, die auch
gleichzeitig die Energieversorgung sicher stellen. Die
Schwerkraft in Dirty Bird wird mit einem rotierenden
Magnetfeld erzeugt, wird, irgendwo muss ich die Energie ja
auch verbraten“
Er fing
immerhin schon mal an zu lächeln. „Wenn du weiter so redest
glaube ich dir noch.“
„Tja, wo soll
die reise Heute hin gehen? Einfach hier so etwas tief in der
Atmosphäre, oder weiter?“
fragte ich
ihn. Er grinste noch mehr: „Eigentlich würde ich schon gerne
etwas weiter weg fliegen?“
„Na gut, dann
stellt sich nämlich das Problem mit einem Druck Anzug, das
Ding bietet nicht überall eine doppelte Sicherheit. Ich kann
nur Tasjin Raumanzüge anbieten, und die haben so ihre
Nachteile.“
„Welche wären
das?“
„Nun die
Atmosphäre setzt sich etwas anders zusammen, etwas weniger
Sauerstoff, etwas mehr Stickstoff, etwas weniger Druck,
vermutlich nicht wirklich angenehm, aber auch nichts
lebensgefährliches. Dazu kommt, ohne mich kriegst du den
Helm nicht zu, oder kommst aus dem Anzug nicht rein oder
raus. Wir können aber auch den Tag sinnvoll mit
Atmosphärenflügen zubringen, und dir einen irgendwo abholen,
wenn du das organisiert bekommst.“
Holger holte
schon sein Telefon heraus und redete sofort mit jemand, nach
kurzer Zeit hatte er wohl die Antwort, die er gerne hätte.
„Ich habe uns eine Verabredung getroffen, jetzt wollen wir
mal sehen, ob wir die einhalten können.“
„Na dann an
Bord.“
Morena fing an
den Platz direkt vor dem Hangar von Menschen zu Räumen.
„Also, ich
würde mich jetzt gerne links hinsetzen, und Dirty Bird hier
raus fliegen, schau einfach mal zu, und stelle so viele
Fragen wie nötig sind.“
Holger nahm
neben mir Platz, während ich anfing, die Generatoren an zu
lassen. „Ist die Reihenfolge wichtig?“ „Nein nur keinen
vergessen! Es ginge eventuell auch sie gleichzeitig an zu
lasen, das geht aber unnötig auf die Batterien, aber sobald
der erste läuft ist der Rest egal.“
Direkt neben
den Generatoren hörst du sie zwar hoch drehen, jedoch hier
im Cockpit keine Spur davon. Einzig das Plop war vernehmbar,
als der Effekt einsetzte. Das erste Licht auf dem Bord wurde
grün. Die beiden anderen fuhr ich gleichzeitig hoch. Ich hob
ein paar Zentimeter mit dem Computer ab, und schaltete den
dann aus. Er war nicht dafür gebaut plötzlich den Boden
unter dem Boden zu verlieren. So war der Abflug keine gerade
Sache, jedoch sobald wir ein paar Meter von Morena weg
waren, konnte ich den Computer wieder einschalten. Ich
landete direkt neben Morena, um mit Holger die Plätze zu
tauschen.
Wir gingen ein
paar mal alles durch, wichtig vor allem: nicht wie ein
Flugzeug das Gefährt schief stellen, denn kippen können die
Antigravitationsgeneratoren nicht ab. Jedoch speziell mit
dem Computer ist das Fliegen von so einem Teil wirklich ein
Kinderspiel, ohne sehe ich es eh nicht passieren.
Holger
ersuchte eine Freigabe und erhielt sie auch, dann ging es
los. Hoch einen Kreis und dann noch höher, er wollte wohl
wirklich sehen, ob es da irgendwelche Beschränkungen gab.
Ich klopfte dann einfach nur mal auf den Höhenzeiger und er
setzte einen Kurs ab und beschleunigte und auch dabei wollte
er es wohl wissen. Bald waren wir über dem Atlantik.
„Ich habe
keinen Pass.“ Meinte ich so halb im Spaß zu ihm. Er zuckte
nur mit den Schultern, „Ich glaube nicht, dass wir in der
Richtung auf Probleme stoßen werden, ich habe ja auch keinen
Dabei.“ So flogen wir nur so über den Ozean, und er
schüttelte immer wieder den Kopf, über die
Geschwindigkeitsanzeigen des GPS. „Ich glaube es ja nicht,
ich fliege tatsächlich ein Ufo, wenn du wüsstest wie lange
ich davon schon geträumt habe.“
Wir flogen
zwar das eine oder andere Manöver, jedoch so viel gab es da
ja auch nicht zum ausprobieren. Holger fing an Cape
Canaveral über Funk zu Rufen und er bekam einen Landeplatz
zugewiesen. Nach der Landung, kamen etliche Leute an Bord,
die sich alles genau anschauten, und auch zu allem Fragen
stellten. Ich blieb mit ein paar Wissenschaftlern zurück,
die mich nach Details fragten, aus denen hervorging, das sie
sich schon mit solch einem Fluggerät auseinander gesetzt
hatten. Holger kam mit drei anderen, in Raumanzügen, wieder
zurück. Die hatten also noch etwas vor. Ich machte meinen
Platz frei, ich war erstmal überzeugt, das Holger inzwischen
genügend mitbekommen hatte, wie er mit dem Ding zu
navigieren hatte. Die Wissenschaftler packten einige
Instrumente aus, während Holger die
Antigravitationsgeneratoren startete. Sie schienen von den
Werten sehr überrascht zu sein bevor sie Dirty Bird
verlassen konnten, sagte ich zu Holger: „Hier wollen scheint
es doch ein paar Leute nicht mit, du musst die
Antigravitationsgeneratoren, wieder ausschalten, damit sie
raus können.“
Es wurden noch
ein paar Kisten eingeladen, bevor es weiter ging. Die
Neueinsteiger waren Tammy Bruce und Fred, sie freuten sich
genauso wie Holger und es ging diesmal direkt nach oben.
Immer Höher, bis der Himmel plötzlich schwarz wurde. Der
Horizont der Erde wurde immer mehr zu einer Kurve. Der
Weltraum hatte mich einmal mehr wieder. Diesmal nur als
Passagier, auf meinem eigenen Raumschiff. Jedoch so ganz
stimmt das bei mir, nie ich habe immer ein Auge auf den
kritischen Daten und weiß was vor sich geht. Zum Mond,
sollte unsere Reise also gehen. Beim Mond angekommen, fingen
die Leute an Fotos zu machen, als ob es ihre letzte Chance
wäre.
„Leute kommt
wieder runter, wenn ihr wollt, könnt ihr von jetzt jeden Tag
herkommen.“ „Wie viele Raumschiffe denkst du gibt es auf der
Erde, mit denen wir einfach so herkommen könnten?“ „Gut zum selber
fliegen gibt es nur dieses, aber ich könnte auch noch jemand
Fliegen.“ „Wie viele denn?“ „Mit Morena bestimmt eine
komplette Mondbasis mit allen Leuten die dort arbeiten
sollen. Wegen mir auch auf den Mars.“ Sie machten alle
wehmütige Gesichter, was mich dazu anregte zu sagen: „Schau
ich habe Dirty Bird in der Garage gebaut, gut, schwanger
würde ich sie nicht benützen, aber eine Organisation wie die
Nasa sollte so etwas innerhalb einer Woche hin bekommen.“
„Das denkst
doch auch nur du!“ meinte Tammy
„Nun sie
sollten besser, ich habe die Pläne dafür Heute Morgen ins
Internet gestellt. Es werden bald Nachbauten auftauchen. Es
wird vermutlich auch eine Menge Idioten geben, die keine
Ahnung haben, was Gamma-Strahlung ist, aber ich kann nicht
jedem die Windeln halten.“
„Dir ist also
klar wonach die Kollegen vorhin gesucht haben?“
„Klar, ich
weiß sie ist nicht perfekt, aber sie grillt dich auch nicht,
speziell hier draußen, bist du hier drin relativ gut
geschützt, für ein Raumschiff von der Erde. Morena kann das
alles noch besser. Aber sie hatten mehr Zeit auf die guten
Ideen zu kommen.“
„Ehrlich
gesagt waren sie eher überrascht, wie gut es dir gelungen
ist sie gegen den eigenen Antrieb ab zu schirmen.“
Unsere Route
schien alle Anomalien auf dem Mond ein zu schließen. Wir
landeten ein paar mal, und schauten uns Formationen an die
keinen natürlichen Eindruck machten. Zum wiederkommen gab es
auf jeden Fall genügend Anlass, jedoch fand sich keine
zweite Morena.
„Schaut Leute
es mag zwar einmal vorkommen, das ein Raumschiff irgendwo
strandet, jedoch bestimmt nicht oft. So viele Abstürze von
fliegenden Untertassen, wie sie auf der Erde eingeschlagen
sein sollen, kann es mit außerirdischen nicht gegeben haben.
Stell dir vor, du fliegst erfolgreich auf deinem Planeten,
verlässt dein Sonnensystem, und überwindest Lichtjahre,
schaffst es in einem Neuen System zu bremsen. Bekommst aber
Probleme beim Flug über den Planeten, der eigentlich Routine ist.“
„Ach und was
war mit Morena?“
„Sie konnte
hier ins System bremsen, jedoch ging ihr dann der Treibstoff
aus. Sie wollten die Erde kriegen, jedoch wurde es dann nur
noch ein Absturz auf dem Mars. Das war dann aber auch das
Ende einer wirklich langen reise.“
„Wirst du ihre
Erbauer mal besuchen gehen?“
„Ihr
Heimatplanet wurde in einem Krieg zerstört, ich weiß nicht
einmal ob es noch andere Flüchtlinge gab die damals woanders
hin geflohen sind. Das ist aber auf jeden Fall etliche Jahre
her.“
„Was jetzt
bist du ein Einzelstück?“
„Ja so könnte
man das auch ausdrücken, bis ich irgendwelche Idioten finde,
die mit mir weit weg wollen, wo es egal ist, wie sie
aussehen.“
„Du suchst
also eine Crew, die sich ummodeln lässt?“
„Nicht alle,
aber ein paar schon, das hätte etwas für sich.“
„Wie sind denn
die Einwanderungs-Vorschriften?“
„Sympathie,
ist gefragt, bisher heißt das: Wer immer, muss mit mir und
mit Morena auskommen.“
„Brauchst du
noch einen Piloten?“
„Da gäbe es
auf jeden Fall noch ein paar Möglichkeiten.“
„Du würdest
deine Morena her geben?“
„Nein, aber
sie ist ja nicht wirklich allein, sie hat ja noch ein paar
kleinere Schiffe mit sich.“
„Um ab und an
ein Shuttle zu fliegen, das ist zu mager.“
„Wer redet
denn hier von Shuttles? Die gibt es zwar auch, aber da gibt
es schon noch was Anspruch volleres.“
„Wie was?“
„Willst du
denn? Ich meine Morena ist kein US Schiff, und sie wird das
nie werden, Selbst als ein Schiff einer Erdallianz wäre sie
immer ein merkwürdiges Schiff.“
„Na komm einen
Vorgeschmack kannst du doch geben?“
„Fernaufklärer“
„Wie fern?“
„Lass uns das
mit Morena bereden.“
„Na komm ich
muss meinem Arbeitgeber doch auch was sagen können!“
„Sag ihm du
gehst zu einem Vorstellungsgespräch.“
„Was ist mit
Familie?“
„Das wirst du
mit ihnen Ausmachen müssen, Sie können mitkommen, sie können
zu Tasjin werden, jedoch der Pilot der Fernaufklärer
zumindest sollte Tasjin sein.“
„Warum denn
das? Worin seid ihr so viel besser, als wir?“
„Ihr könnt
mich hier nicht hilflos aussetzen.“
„Wir könnten
schon!“
„Zum Glück
wollt ihr nicht! Nein ich meine das anders, wenn ich will,
kann ich ein anderes Schiff herrufen. Sei es meine Morena,
ein Beischiff oder
wie immer ich das nennen soll.“
„Also du
kannst das jetzt nicht entscheiden?“
„Ich könnte
schon meine Auskunft geben, und ich denke Morena würde dem
zustimmen, Aber wenn du Familie mitbringst will ich die
schon auch kennen lernen.“
Sie wurden
wieder leise, und ich merkte wie sehr sie das Unbekannte
anzog.
Nach einer
Weile, fragte Tammy mich, „Könntest du so ein Schiff her
holen?“
Morena meinte
sie würde alles in die Wege leiten. Sie mochte was ich ihr
mitteilte, und fand die Idee den Aufklärer vorbei zu
schicken gut.
Bei unserer
nächsten Landung bekamen wir bald darauf Gesellschaft. Tammy
war sofort hin und weg, aber auch die anderen sahen sich
alle schon als Kapitän, eines solchen Schiffs. „Es tut mir
ja jetzt Leid eure Träume zu zerstören, von der Sorte gibt
es leider nur zwei Stück.“
Das Innenleben
war nur wenig spektakulär. Genau wie Morena grau in grau,
Holger konnte mit seiner polarisierenden Brille wenigstens
einige Sachen unterscheiden. Sie wanderte so von einem zum
anderen. Neben Morena war da noch ein anderes Bewusstsein,
das dieses Schiffes, und es war darauf aus sich zu
verbinden, Sie wusste genau was sie wollte. Sie wollte
Tammy, ich konnte es fühlen. „Tammy hast du Lust auf einen
Neuen Job, das Schiff, hat Lust auf dich, sie mag, wie sich
dein Geist anfühlt.“
„Hat sie einen
Namen?“
„Sie wird
wieder einen bekommen in Verbindung mit dir.“ Die
Einschränkung, wenn du willst konnte ich mir sparen, sie
wollte.
„Magst du
rötliche Erdtöne?“
Sie nickte
verwundert.
Ah deshalb,
hatte sich das Schiff gewandelt, von den grün und blau das
ich immer wieder mit diesen Schiffen verbunden hatte. Ich
flog dann mit Tammy zurück nach Cape Canaveral, und wunderte
mich, wie sie je wieder aus diesem Schiff heraus kommen
wollte, ohne sich erst ganz und gar mit ihm zu verbinden.
Sie schaffte es jedoch, was mir eigentlich schon mal große
Bewunderung abverlangte. Sie lud mich ein mit ihr mit zu
kommen, einfacher ihrer Familie mit zu teilen, was sie tun
wollte. Sie deponierte mich erst einmal in ihrem Wohnzimmer
während sie los zog, ihren Sohn von seinem Freund in der
Nachbarschaft ab zu holen.
Während ich
wartete kam auch ihr Mann heim. Ein Mensch zu dem ich keinen
Bezug aufbauen konnte. Als er jedoch seine Frau und seinen
Sohn sah, floss er vor Zuneigung über. Somit war das alles
für mich in Ordnung. Der Sohn schaute mich an, und fragte
mich über so manches Detail der einen oder anderen
Fernsehserie aus. Da ich die auch nicht alle kannte,
antworte ich eben so gut ich konnte.
Ihr Mann
brachte mich zu dem Schiff zurück. Er fing immer wieder an
etwas zu sagen, bis er es
endlich fertig brachte mich zu fragen: „Tammy will
wie Sie werden?“ Ich konnte dazu nur nicken. Er fand es
offensichtlich nicht gut, einfach so vor vollendete
Tatsachen gestellt zu werden. „Wissen sie für Tammy kam das
eigentlich genauso überraschend, wie für sie. Die Sache hat
etwas mit einer Verbindung zu den Schiffen zu tun. Obwohl
Menschen nicht telepathisch sind fühlen Sie einen Teil davon
doch. Das sie es überhaupt geschafft hat aus dem Schiff
wieder heraus zu gehen, sagt mir sehr viel darüber, wie sehr
sie euch beide liebt. Wenn ich es nicht auch anders merken
würde.“
Nach einiger
Zeit meinte er: „Das soll dann ein Trost sein?“
„Ja, denn ich
kann fühlen, was ihr alle für einander seid, es ist für mich
ein Trost zu sehen, dass es so etwas gibt. Sei froh darum.“
„Wieso ist sie
dann bereit uns für eine Sache auf zu geben?“
„Wer redet
denn davon? Es geht diesmal darum, ob ihr bereit seid mit zu
kommen, nicht zurück zu bleiben.“
„Wenn wir
nicht wollen?“
„Sie geht
gerade das Risiko ein sich überzeugen zu lassen, das es
besser ist das hier nicht zu tun.“
„Wir sind dann
also die minder bemittelten, die bleiben was sie sind!“
„Ihr könnt es
euch aussuchen, ob ihr nur mitkommt, ob ihr Tasjin werdet.
Ausgerechnet Ihnen kann ich nicht sagen was besser für sie
ist, denn ich habe keinen Bezug zu ihnen.“
„Sie lehnen
mich ab?“
„Nein, ich mag
Tammy, und wenn ich fühle wie sehr ihr euch liebt, wie
könnte ich da etwas gegen sie haben. Ich kann jedoch nicht
viel mehr über sie sagen, als das sie Tammy und Ben lieben.
Im Moment soll es mir genug sein.“
„Ich bin
Biologe, kein super Crack, jedoch mag ich meine Arbeit sehr.
Ich bin nicht bereit ohne Aufgabe irgendwohin mit zu gehen.“
„Das passt
doch perfekt! Sie könnten sich um die Hydrokulturen kümmern,
da ist auf jeden Fall noch dringend jemand von Nöten.“
Er schaute
mich an, als ob ich das nur seinetwegen gesagt hätte.
„Wirklich, denken sie so ein Raumschiff besteht
hauptsächlich aus Superhelden? Ich wette es funktioniert
alles viel besser, wenn es eine Arbeit ist, die möglichst
sorgfältig, ohne zu viel Abenteuer erledigt wird.“
„Sie würden
mich wirklich gerne dabei haben.“
„Oh ja, wollen
sie sich mal umschauen?“ meinte ich als wir ankamen.
So gab es noch
eine späte Führung, und er war der erste der die
Hydrokulturen zu Gesicht bekam. Da sie sehr empfindlich
sind, mussten wir Schutzanzüge anziehen. „Das sind Pflanzen
der Tasjin, wir müssen vermutlich auch noch etwas
Vergleichbares mit irdischen Pflanzen machen, bis wir das zu
dieser Reife bekommen haben, wird es viel Arbeit geben.“ Er
mochte diese Aussicht, so war seine Stimmung, als er sich
verabschiedete deutlich besser.
Menschen können abstrakt
denken, aber nicht abstrakt fühlen.
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